Japanische Pokémon-Figuren und Zauberlehrling Harry Potter waren im vergangenen Jahr Europas Software-Renner – aber zu den meistverkauften Paketen zählte auch das deutlich nüchternere Steuer-Programm „Wiso Sparbuch“ aus Deutschland. Das gaben die Videospiel- und Software-Hersteller auf der Multimedia-Messe Milia im südfranzösischen Cannes bekannt.
Als Grundlage dienten Daten der Marktforschungsinstitute Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) und Chartrak. An der Spitze der Bestseller lag 2001 das Nintendo-Spiel „Pokémon Gold“ aus Japan mit Verkäufen von 92,6 Millionen Euro (gut 181 Millionen Mark). Auf den Rängen folgte „Pokémon Silver“ mit 91,9 Millionen Euro und einem hauchdünnem Vorsprung vor „Harry Potter“ vom US-Hersteller Electronic Arts (91,8 Millionen Euro).
In der Kategorie „Sachtitel“ verwies das deutsche „Wiso Sparbuch“ mit 5,9 Millionen Euro eine Mobiltelefon-Software des französischen Herstellers Micro Applications ebenso auf die Plätze wie die Microsoft-Enzyklopädie „Encarta 2001“. Selbst in einem Jahr des Übergangs zu neuen Spielekonsolen habe sich die Multimedia-Industrie als lebensfähig erwiesen, betonte der Chef des Hersteller-Verbandes, Jean-Claude Larue. 2002 mit den Konsolen GameCube sowie Xbox dürfte folglich „ein sehr gutes Jahr werden“.
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