Mobil telefonieren ist eine Sache, Daten über das Funknetz zu verschicken oder sich im Internet Informationen zu sammeln eine andere. Eine abgespeckte Version des Webs versuchten ursprünglich 1997 Unwired Planet, Ericsson, Motorola und Nokia mit WAP (Wireless Application Protocol) zu ermöglichen. Mittlerweile gehören über 50 Mitglieder dem WAP-Forum an.
Wie funktioniert WAP?
WAP ist ein Internet-Zugang, der es ermöglicht, vorher bereits für WAP aufbereitete Informationen als handliche Textformate auf das Handy zu übermitteln. So wie der Internet-Zugang HTTP mit der Programmiersprache HTML arbeitet, so steht hinter WAP die Programmiersprache WML. Der Standard wurde für die mobile Datenkommunikation und Endgeräte mit kleinem Display entwickelt. Eine WML-Seite sieht deshalb auch völlig anders aus, als eine Seite im Web. Die WAP-Technologie verzichtet auf aufwändige Grafiken und ist zu 99 Prozent textbasiert. So erscheinen auch Links in Textform. Seit einiger Zeit kann man neben Bahninformationen und Aktienkurse auch die ZDNet News auf seinem WAP-fähigen Endgerät abrufen.
WAP-Seiten selbst erstellen
Wer seine Homepage direkt in WML programmieren und ins Internet stellen will, dem bietet beispielsweise Nokia einen eigenen WAP-Server (Testversion 30 Tage, bis zu drei gleichzeitige Benutzer) an. Hier liegt die Software von verschiedenen Netz- oder Trägerübermittlern. Per Datenruf oder SMS können die Internet-Seiten vom Server abgerufen werden, so dass sie auf dem Handy Display lesbar sind.
Fazit:
WAP war ein Flopp. Inzwischen ist die ganze Mobilfunk-Industrie schlauer. Fast jeder Handy-Nutzer verfügt über ein WAP-fähiges Gerät, nutzen tut es allerdings nur ein Bruchteil. Die Seiten bauen sich oft zu langsam auf und auch die Übersicht der WML-Seiten lässt auf dem kleinen Handy-Display zu Wünschen übrig. Längeres Herumsuchen bezahlt der WAP-freudige Kunde mit einer saftigen Telefonrechnung.
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