Macromedia Flash hat sich aus verschiedenen Gründen als vorherrschende Technologie im Rich Media-Bereich durchgesetzt. Zum einen ist die Anwendung weit verbreitet. Der Flash Player ist auf den meisten neuen Browsern bereits vorinstalliert, wobei laut Macromedia 98,3 Prozent aller Computer – und damit ca. 414 Millionen Benutzer – über das Plug-In verfügen. Hinzu kommt, dass der Flash Player Vektor-basierte Grafiken verwendet, um die Downloadzeit zu verkürzen, dass dank Streaming die Werbung bereits angezeigt wird, bevor sie vollständig heruntergeladen ist, und dass Ton und interaktive Elemente wie Mouse-Overs integriert werden können.
Und was ist mit den 1,7 Prozent der Rechner, die den Player nicht besitzen? Die meisten Websites verfügen über Sniffer, die feststellen, ob das Plug-In beim Benutzer vorhanden ist. Falls nicht, zeigt der für die Werbung verwendete Server einfach standardmäßig ein statisches Banner oder ein animiertes GIF an. Auf diese Weise sieht der Benutzer die Werbung ebenfalls (in einer abgespeckten Version) und die Seite wird vollständig geladen.
Flash ist aber keinesfalls die einzige Anwendung auf dem Markt. Die in San Fransisco ansässige Werbeagentur Freestyle Interactive hat erst vor kurzem drei Clio Awards für ihre Hewlett-Packard Invent-Kampagne erhalten. Unter Verwendung von Java wurden eine Reihe gewöhnlicher 468 x 60-Banner mit schlichter Eleganz erstellt, in denen die Benutzer verschiedene Elemente verändern können. Beispielsweise können in einem der Banner die Zahlen einer mathematischen Gleichung variiert werden, um zu sehen, welche Auswirkungen dies auf die Farbe, Frequenz und Wellenlänge einer im Hintergrund angezeigten Schwingungsgrafik hat.
Die hier vermittelte Werbebotschaft war natürlich nicht besonders aufsehenerregend und bot auch wenig Anreize zum Anklicken des Banners – so lag die Klickrate während der 12 Monate dauernden Kampagne auch nur bei 0,4 Prozent. Die von Freestyle erstellte Fallstudie weist jedoch darauf hin, dass die Banner vor allen Dingen der Markenerkennung dienten. Unter diesem Aspekt betrachtet, und mit Hinblick auf die hypnotisierende Wirkung der Werbung war die Kampagne ein Erfolg.
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