Jenoptik will sich an der geplanten Brandenburger Chipfabrik in Frankfurt an der Oder beteiligen. Es habe entsprechende Gespräche zwischen seinem Unternehmen sowie dem Vorstand der Frankfurter Chipfabrik Communicant gegeben, sagte Jenoptik-Sprecher Jörg Hettmann. Jenoptik werde sich als strategischer Investor mit einem einstelligen Millionen-Betrag beteiligen, nähere Details müssten noch festgelegt werden.
Die Investionskosten für Communicant werden auf insgesamt 1,5 Milliarden Euro veranschlagt. Der Vorstandsvorsitzende der geplanten Communicant-Chipfabrik, Dirk Obermann, sagte, man sei sehr optimistisch, jetzt den Durchbruch bei der Finanzierung erreichen zu können. Auch auf der Kostenseite hätten sich beim Kauf der notwendigen Investitionsgüter zur Ausrüstung der Firma im Zuge der Krise am IT-Markt Einsparungen zwischen 15 und 20 Prozent ergeben, ohne dass dabei die angestrebte Produktionskapazität oder die Zahl der Arbeitsplätze von 1300 in Frage gestellt würden.
Nunmehr reiche das Eigenkapital aus, um die Gesamtfinanzierung zu sichern, soweit sich auch das Land Brandenburg indirekt mit 38 Millionen Euro beteilige. Communicant will ab 2003 als so genannte Foundry konzernunabhängig für andere Halbleiterproduzenten Produktionskapazitäten bereitstellen. Bislang werden 25 Prozent aller Chips in Europa verbraucht, aber nur zehn Prozent der Weltproduktion stammen aus Europa.
In Frankfurt an der Oder sollen nicht die jüngst vom Preiseinbruch betroffenen Speicherchips, sondern Prozessoren für mobile digitale Breitbandgeräte wie etwa UMTS-Handys hergestellt werden. Communicant wird zu einem Großteil von der Freihandelszone Dubai sowie dem weltgrößten Chiphersteller Intel (Börse Frankfurt: INL) finanziert.
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