Eine am Institut für Theoretische Informatik der TU Dresden entwickelte Software verspricht Brainstorming ohne Verschleiß der kleinen grauen Zellen: Am Stand D 27 in Halle 11 der CeBIT in Hannover (13. bis 20. März) präsentieren die Entwickler „Signa in silico„. Das lässt sich mit „Zeichen im Stein“ übersetzen oder etwas freier mit „Computergraphik“. Die Software soll pro Stunde rund tausend Entwürfe vom filigranen Libellenflügel über abstrakte Zeichen bis zu wuchtigen technischen Formen liefern.
Herzstück der Designsoftware ist angeblich ein Algorithmensystem, das aus einer willkürlichen Zahlenfolge die Bilder entwickelt. „Wir haben uns dabei von der Biologie inspirieren lassen“, erläuterte Professor Erwin Stoschek vom Institut für Theoretische Informatik, „so wie die Natur aus den vier DNA-Basen A, T, C und G über die Genexpression Lebewesen vom Pantoffeltierchen bis zum Menschen schafft, so erzeugt unser Algorithmensystem aus ein paar Zahlen unendlich viele Bilder.“
Ein vorgeschaltetes Programm verwandle beispielsweise ein Geburtsdatum in eine unendlich lange Ziffernkette. Ebenso könne der Nutzer selbst Zahlen eintippen, wie es ihm in den Sinn kommt. Zwei weitere einstellbare Parameter – Skalierung und Kopplung – entscheiden dann laut Stoschek, wie groß die entwickelten Figuren werden und welche Form sie annehmen. Wie in der Natur genügten schon winzige Änderungen bei einem der Parameter, um völlig neue Gebilde zu kreieren. Die Bandbreite der Entwürfe umfasse sowohl zwei- und quasidreidimensionale Objekte.
Kontakt: TU Dresden, Fakultät für Informatik, Tel.: 0351/463-38237 (günstigsten Tarif anzeigen)
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