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Das Einmaleins der Online-Marktforschung

Kennen Sie auch diese Tage, an denen scheinbar jeder irgendetwas von Ihnen will? Vor kurzem haben wir erlebt, wie das Gerangel um das Feedback der Verbraucher zum ungünstigsten Zeitpunkt eskalierte. Es war am 15. April, dem letztmöglichen Termin für die Einreichung der Steuerklärung in den USA. Die verspäteten Steuerzahler – und mit ihnen alle anderen Postkunden – mussten auf dem Weg zur Post ein wahres Spießrutenlaufen hinter sich bringen. Um möglichst viele Fußgänger abzufangen, hatten sich mehrere eifrige Informationsjäger strategisch günstig entlang der Strecke zum Postamt postiert. Die Postkunden mussten Mitarbeitern von Umfrageinstituten und Vertretern aller möglichen Bürgerinitiativen ausweichen, es galt sogar Angestellte eines Radiosenders zu umgehen, die T-Shirts verteilten und im Gegenzug Auskünfte zum Musikgeschmack verlangten. An diesem Tag wurde das schlichte Versenden eines Briefs zu einem echten Problem.

Solchen Problemen begegnen Internet-Benutzer täglich. Wir werden permanent mit den verschiedensten Verfahren der Informationssammlung konfrontiert, wodurch die Nutzung vieler Online-Dienste zeitaufwendig und schwierig wird. Das liegt daran, dass die Ziele der Marktforscher (das Erfassen von Informationen über die Kunden) häufig im Widerspruch zu den Zielen der Internet-Benutzer stehen. Eine kürzlich veröffentlichte Studie des Pew Research Center zeigt, dass das Internet meist zur Nutzung von E-Mail-Diensten, zum Suchen von Produktinformationen und im Zusammenhang mit Hobbys verwendet wird. Mit anderen Worten, die Internet-Benutzer sind sehr zielstrebig. Sie wollen einen bestimmten Zweck erreichen, wobei alles, was sie davon abhält, als störend empfunden wird. Für Unternehmen, die diese Benutzer als Kunden gewinnen oder erhalten möchten, liegt genau hierin die Gefahr. Wir werden im Folgenden einige der wichtigsten Risiken des Bereichs Marketing Research aufzeigen.

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ZDNet.de Redaktion

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