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Mobilcom-Aktie massiv eingebrochen

Der Streit von Mobilcom (Börse Frankfurt: MOB) mit France Télécom über die UMTS-Finanzierung hat die Aktie der deutschen Firma mächtig unter Druck gesetzt. Am Mittwoch gab das Papier zeitweise bis zu 26 Prozent nach. Grund waren Presseberichte, France Télécom wolle die Kontrolle über Mobilcom übernehmen, das Unternehmen mit seiner eigenen Mobilfunktochter Orange verschmelzen und Firmenchef Gerhard Schmid aus dem Amt jagen.

Ein Mobilcom-Sprecher wies dies als „Spekulationen“ zurück. Bei Mobilcom trat der Aufsichtsrat zusammen. Die „Wirtschaftswoche“ berichtet, France Télécom wolle noch in diesem Jahr den Anteil Schmids über rund 40 Prozent übernehmen. Zusammen mit den bisherigen 28,5 Prozent hätte France Télécom dann knapp 70 Prozent. Nach der Übernahme der Kontrolle solle Schmid von allen Führungsaufgaben entbunden werden. Mobilcom werde dann in Orange umbenannt und voraussichtlich von Peter Simon geführt, bislang Geschäftsführer der France-Télécom-Tochter Hutchison Telecom in Münster.

Der Mobilcom-Sprecher wollte sich zur Tagesordnung der Aufsichtsratssitzung nicht äußern, griff mit Blick auf den Kurssturz aber erneut den französischen Telefonkonzern heftig an. Es könne der Eindruck entstehen, dass France Télécom ein Interesse daran habe, den Kurs von Mobilcom zu drücken, um eine Komplettübernahme zu einem guten Preis zu erreichen. Beide Firmen streiten darüber, inwieweit sich France Télécom verpflichtet hat, den Aufbau des Mobilcom-UMTS-Netzes zu finanzieren.

Die Franzosen fordern, dass Mobilcom seinen Geschäftsplan dafür deutlich zurückschraubt. Verschiedenen Berichten zufolge will Schmid bis Ende 2003 rund 1,4 Milliarden Euro in die neuen Netze stecken.

Kontakt: Mobilcom, Tel.: 04331/6900 (günstigsten Tarif anzeigen)

ZDNet.de Redaktion

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