Mit der Version 7.0 seines Betriebssystems fokussiert sich Symbian immer mehr mit seiner Software auf den Smartphone-Massenmarkt. In der Vergangenheit hielt sich das Unternehmen im Hintergrund und ließ seinen Förderern, den Mobiltelefonherstellern, das Rampenlicht. Mittlerweile hat sich dadurch das Symbian OS fast unbemerkt in viele neue Handy-Modelle eingeschlichen.
Symbian hat in seinem neuesten Betriebssystem jetzt noch mehr Angebote für Endverbraucher-Geräte integriert, die den Handyherstellern neue Einnahmequellen eröffnen sollen. Die Version 7.0 wurde im Rahmen der 3GSM in Cannes vorgestellt. Das OS unterstützt Java Mobile Information Device Profile (MIDP), eine abgespeckte Java-Form, die nur wenig Speicher beanspruchen soll.
Vorgängerversionen des Betriebssystems unterstützten die Personal Java-Plattform und Java Phone API (Application Programming Interface). Diese biete zwar mehr Features, benötige aber auch mehr Ressourcen als Java MIDP.
Die Version 7.0 unterstützt Multimedia Messaging (MMS) sowie Enhanced Messaging Service (EMS). Beide Techniken stützen sich dabei auf den SMS-Dienst, der Anwender kann jedoch zudem Fotos, Video, Sounds oder andere Elemente anhängen.
MMS und EMS richten sich laut Symbian weniger an Unternehmenskunden als an Millionen Endanwender, die täglich SMS verschicken. SMS machen derzeit rund zehn Prozent der Einnahmen bei den Carriern aus. Die Netzanbieter hoffen, dass die neuen Technologien die Handy-Nutzer zu noch mehr Nachrichten verleiten werden. „Man benötigt rund 30 Sekunden bis zu einer Minute, um eine kleine Java-Anwendung auf das Telefon herunterzulanden“, sagte der Symbian Produktmanager Morten Grauballe.
Nokias (Börse Frankfurt: NOA3) Multimedia-Telefon 7650 soll die Version 6.1 des Symbian OS einsetzen, werde aber bereits Java MIDP unterstützen, so Grauballe. Die ersten Geräte mit Symbian OS 7.0 sollen im Herbst auf den Markt kommen. Sofern es nach den Vorstellungen des Herstellers geht, soll MIDP dann bereits weit verbreitet sein.
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