Die Europäische Kommission hat heute eine Mitteilung mit dem Titel „Internet der nächsten Generation. Vorrangige Maßnahmen beim Übergang zum neuen Internet-Protokoll IPv6“ verabschiedet. Darin wird ein europäischer Aktionsplan für die beschleunigte Einführung des Internet-Protokolls Version 6 (IPv6) gefordert. Es bestehe Handlungsbedarf, denn der Adressraum der gegenwärtigen Internet-Generation werde voraussichtlich gegen 2005 ausgeschöpft sein.
IPv6 bedeutet nach Ansicht der Kommission nichts weniger als einen Quantensprung: „IPv6 ist die technische Voraussetzung für das Zusammenwachsen von Internet und Mobilkommunikation, also einen Bereich, in dem Europa weltweit führend ist“, erläuterte der Kommissar Erkki Liikanen. „Die Bedeutung von IPv6 für die Wettbewerbsfähigkeit Europas kann gar nicht überschätzt werden. Um IPv6 zu verwirklichen, muss Europa seiner erstklassigen Forschung nun ein entsprechendes politisches Engagement zur Seite stellen.“
Die heute verbreitete Version des Internet-Protokolls (IPv4) wurde in den 1970er Jahren konzipiert und ermöglicht etwas mehr als vier Milliarden Adressen. Diese sind jedoch nicht gleichmäßig verteilt – 74 Prozent wurden nordamerikanischen Einrichtungen zugewiesen. Die EU führt an, dass zwei Universitäten (Stanford und MIT) jeweils mehr Adressen haben als die Volksrepublik China. Mit IPv6 stünden dagegen 2 hoch 128 (das sind vier Milliarden mal vier Milliarden mal vier Milliarden mal vier Milliarden) Adressen zur Verfügung.
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