France Télécom will den Streit um die Finanzierung des UMTS-Netzes von Mobilcom (Börse Frankfurt: MOB) notfalls vor Gericht bringen. Wie das Unternehmen in Paris mitteilte, gibt es „fundamentale“ Differenzen zwischen den Partnern bei der Frage, wie viel Geld France Télécom in die Mobilcom stecken soll. Die Gespräche darüber brach das französische Unternehmen vorerst ab.
Mobilcom-Chef Gerhard Schmid zeigte kein Verständnis für das Handeln seines Partners. Noch bei einer Aufsichtsratssitzung am Mittwoch sei davon keine Rede gewesen. Beide Seiten streiten seit Wochen über die Summe, die France Télécom gemäß einer zum Kauf der UMTS-Lizenzen im Sommer 2000 geschlossenen Rahmenvereinbarung bereitstellen muss. Schmid verlangt nach Medienberichten, insgesamt zehn Milliarden Euro in die neuen Netze für multimediafähigen Mobilfunk zu stecken. France Télécom will deutlich weniger zahlen. France Télécom erklärte nun, sollte keine gemeinsame Interpretation des Rahmenvertrages mit Mobilcom gefunden werden, behalte sich das Unternehmen „das Recht vor, diese Frage vor die Gerichte zu bringen“.
Nach Presseberichten plant France Télécom, über ihre Mobilfunktochter Orange noch in diesem Jahr die Kontrolle über Mobilcom zu übernehmen (ZDNet berichtete). „Wir bereiten hier gerade einen Krieg vor“, sagte ein France Télécom-Manager dem „Handelsblatt“. Das Unternehmen wolle das Büdelsdorfer Unternehmen lieber mehrheitlich übernehmen, als „18 Milliarden Euro in den Wind zu schreiben“. Diese Summe ergibt sich aus den von Schmid geforderten zehn Milliarden Euro für den Netzaufbau und den gut acht Milliarden Euro, die für die Lizenz an sich gezahlt wurden.
Der Streit zwischen den Partnern war eskaliert, nachdem die angeblichen Übernahmepläne der Franzosen publik wurden. Nach einer Vereinbarung zwischen beiden Firmen kann France Télécom verlangen, dass Schmid sein 43-prozentiges Aktienpaket 2003 an den Partner abgibt. Mit diesem hätte die France Télécom, die bisher 28,5 Prozent der Mobilcom-Anteile besitzt, mit rund 70 Prozent die Kontrolle. Der Konflikt hatte sich zuletzt auch an einem Aktienpaket von Schmids Frau Sybille hochgeschaukelt. Sie hält mittlerweile rund fünf Prozent der Mobilcom-Aktien. France Télécom warf MobilCom vor, diese Beteiligung wochenlang verschwiegen zu haben und verlangt eine Klärung der Affäre bis zum 7. März. Schmid hält dagegen, es sei schon im vergangenen Jahr bekannt gewesen, dass seine Frau rund vier Millionen Aktien an dem Unternehmen halte. Entschärft werden soll diese Frage nun offenbar durch ein Aktienoptionsprogramm für Mobilcom-Händler und Vertriebspartner. Dafür werden laut Mobilcom 3,6 Millionen Aktien bereitgestellt.
Aktuelles und Grundlegendes zum Universal Mobile Telecommunication System bietet ein News-Report zum Thema UMTS.
Kontakt: Mobilcom, Tel.: 04331/6900 (günstigsten Tarif anzeigen)
ChatGPT, Google Gemini, MidJourney oder Anthropic Claude: Gut jeder zweite Bundesbürger hat generative KI bereits…
KI gehört schon zu den festen Instrumenten des Marketings. Doch viele Unternehmer setzen die KI…
Ransomware-Angriff auf die KI-gesteuerte Lieferkettenplattform Blue Yonder hat weitreichende Auswirkungen.
Seit Ende September ist sie also verfügbar: die Apple Watch 10. Auch in Deutschland kann…
ISG sieht engere Vernetzung zwischen Hyperscaler, IT-Partnern und Endkunden. Treiber ist das Zusammenspiel von KI…
Mit dem Tool können Unternehmen KI-Agenten mithilfe synthetisch generierter Daten testen, um präzise Antworten und…