Die Hersteller von PCs sowie eine Reihe von klageführenden US-Bundesstaaten haben die neue Gebührenordnung von Microsoft scharf angegriffen. Die Lizenznehmer von Microsoft-Produkten müssten jetzt teilweise sogar mehr bezahlen als vor der Neuregelung. Diese war von der Richterin Colleen Kollar-Kotelly im Kartellrechtsprozess als Teil der Einigung mit dem US-Justizministerium angeordnet worden.
Die neue Regelung sieht vor, dass die führenden PC-Bauer jeweils vier Dollar für eine Windows-Kopie zahlen. Gateway und Hewlett-Packard (HP; Börse Frankfurt: HWP) haben bereits Neuverhandlungen mit Microsoft über die Lizenzen angestrengt. Dabei sieht das Abkommen vom November vergangenen Jahres vor, dass Microsoft den 20 führenden Herstellern die selben Konditionen unterbreiten muss.
Im November vergangenen Jahres hatten Microsoft und das US-Justizministerium sowie mehrere Bundesstaaten den nunmehr seit Jahren andauernden Kartellrechtsstreit beigelegt. Das Betriebssystem Windows soll in seiner aktuellen Form bestehen bleiben können, Microsoft muss daraus keinerlei Komponenten entfernen. Abhängige Computerherstelller sollen jedoch größere Freiheiten bei der Bestückung ihrer Systeme erhalten.
Im März wird der Prozess mit Anhörungen beider Seiten fortgesetzt. Unabhängig davon verfolgen neun Bundesstaaten die ursprüngliche Klage weiter. Die Richterin hat mittlerweile geurteilt, dass Microsoft Teile seines Windows-Source Code den Staaten zur Einsicht vorlegen muss (ZDNet berichtete laufend).
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