Nach dem gescheiterten Verkauf der Telekom-Kabelnetze an den US-Konzern Liberty Media will die britische Investorengruppe Compere eine Offerte für die milliardenschweren TV-Anschlüsse vorlegen. „Wir bereiten ein formales Gebot für das deutsche Kabelnetz vor“, sagte der geschäftsführende Partner von Compere, Tom Crema, der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“.
Auch die Londoner Klesch & Co., die bereits Teile des hessischen Kabelnetzes besitzt, zeigte sich interessiert. Es werde geprüft, ob es sinnvoll für Klesch sei, weitere Teile des deutschen Kabels zu übernehmen, sagte Firmenschef Gary Klesch. Die Telekom (Börse Frankfurt: DTE) hatte ihre sechs verbleibenden Kabelregionen mit über zehn Millionen Kunden für 5,5 Milliarden Euro an Liberty Media verkaufen wollen.
Das Bundeskartellamt hatte den Verkauf aber am Dienstag verboten, weil es darin eine Gefahr für den Wettbewerb auf dem Kabelmarkt sah (ZDNet berichtete). Liberty Media kündigte an, nicht gegen die Entscheidung des Bundeskartellamts zu klagen. Wie das Unternehmen in Englewood mitteilte, sind mit dem kartellrechtlichen Verbot die bestehenden Übernahmevereinbarungen mit der Deutschen Telekom hinfällig. Auch vom geplanten Erwerb von Anteilen am deutschen Konkurrenten TeleColumbus werde Abstand genommen.
ZDNet bietet einen News-Report zur Übernahme des Fernsehkabels für zehn Millionen deutschen Haushalte durch den amerikanischen Medienkonzern Liberty.
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