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HP/Compaq-Fusion: Bosse bekommen 115 Millionen Dollar

Auf einer der letzten großen Veranstaltungen vor der Entscheidung am 19. März kanzelte die Chefin von Hewlett-Packard (HP; Börse Frankfurt: HWP) den Fusionskritiker Walter Hewlett nochmals stark ab. Er habe keinen Blick für die „Realität der Industrie“, so Charly Fiorina auf einer Aktionärsversammlung. Gleichzeitig machte der Kritisierte jedoch publik, dass Fiorina und der Compaq-Boss Michael Capellas im Falle einer geglückten Fusion der Computergiganten neue Verträge, Boni und Aktienoptionen im Gegenwert von 115 Millionen Dollar erhalten würden.

Fiorina schlug gleich zu beginn ihrer Rede im Hilton-Hotel in New York eisiges Schweigen entgegen. Offenkundig waren nur wenige der anwesenden Anteilseigner auf der Seite der HP-Geschäftsführerin. Dennoch vertrat sie neuerlich ihre Überzeugung, dass alleine eine Fusion mit Compaq (Börse Frankfurt: CPQ) das Überleben von HP in einer gnadenlosen Computerbranche ermöglichen könne. In den Video-News von ZDNet ist eine Keynote-Rede von Fiorina auf der CES in Las Vegas zu sehen. Auch darin verteidigt sie ihren Kurs vehement.

Ihr Gegenspieler, der Sohn des Firmengründers William Hewlett, Walter Hewlett, erklärt bereits seit Monaten, die Fusion mit Compaq würde das neue Unternehmen vor allem im PC-Segment stärker machen, der von ihm als weitaus wichtiger bezeichnete Enterprise-Markt komme jedoch zu kurz. Die Verstärkung im Low-End-Markt reiche jedoch nicht aus, um gegen den Marktführer Dell (Börse Frankfurt: DLC) bestehen zu können. Er lehne eine Fusion grundsätzlich ab.

HP lädt seine Anteilseigner für den 19. März zu einer außerordentlichen Hauptversammlung, am 20. März sollen auch die Compaq-Aktionäre über das milliardenschwere Vorhaben entscheiden. Details und Stimmen zum Megadeal bietet ZDNet in einem Spezial.

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ZDNet.de Redaktion

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