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Elsa: Insolvenzverwalter will wieder Liquidität erreichen

In dem Insolvenzverfahren über das Vermögen des finanziell angeschlagenen Elsa-Konzerns (Börse Frankfurt: ELS) hat das zuständige Gericht heute ein allgemeines Verfügungsverbot angeordnet. So hat nun der Rechtsanwalt Thomas Georg zum vorläufigen Insolvenzverwalter mit Verwaltungs- und Verfügungsbefugnis bestellt worden. Der bisherige Geschäftsführer Theo-Josef Beisch wurde von seinen Aufgaben im Unternehmen entbunden.

Theo Beisch arbeitet weiter im Bereich der strategischen Planung und der Kommunikation mit möglichen Investoren mit dem vorläufigen Insolvenzverwalter zusammen. In einem ersten Gespräch mit den Vertretern des Bankensicherungspools konnte erreicht werden, dass Elsa ein Übergangskredit zur Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebes gewährt wird.

„Oberstes Ziel bleibt die vollständige Wiederherstellung der Liquidität zur Erfüllung bestehender Aufträge und die Wiederaufnahme der operativen Geschäftstätigkeit“, so Thomas Georg. Im Laufe der kommenden Woche werden die Möglichkeiten eines weitergehenden Massekredites in Verbindung mit den kreditgebenden Banken sondiert.

Elsa hatte Ende Februar Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Wie mehrfach gemeldet, haben die Banken dem Unternehmen eingeräumte Kreditlinien am 15. Februar gekündigt. „Die Rückzahlung der fälligen Forderungen ist dem Unternehmen nicht möglich“, teilt Elsa am Montag Nachmittag in einer Pflichtmitteilung mit.

Kontoverfügungen würden nicht mehr zugelassen. Der Forderung nach Stundung der Rückzahlung und weiterer Verfügung über die Konten sei der Bankenpool bis heute nicht nachgekommen. Eine Überschuldung der Gesellschaft sei nun nicht mehr auszuschließen.

Vor kurzem wurde bekannt, dass die Gespräche mit einem potenziellen Investor abgebrochen werden mussten: Das nicht genannte Unternehmen wollte die Situation von Elsa näher analysieren, doch dazu reichte aufgrund der gekündigten Kredite die Zeit nicht.

Die Aktie von Elsa brach daraufhin bis zum Nachmittag um über 35 Prozent ein und notierte später bei nur noch 63 Cent. Vor einem Jahr waren für das Papier knapp zehn Euro zu zahlen. Die Firma hatte letzte Woche ihre Teilnahme an der CeBIT abgesagt (ZDNet berichtete). „Wir können zurzeit bereits die starke Nachfrage nicht finanzieren. Eine Messeteilnahme zur weiteren Steigerung der ohnehin hohen Nachfrage hat daher zum jetzigen Zeitpunkt keine Priorität“, erklärte Elsa-Sprecher Heiner Dahmen damals auf Anfrage von ZDNet.

Kontakt:
Elsa, Tel.: 01805/357209 (günstigsten Tarif anzeigen)

ZDNet.de Redaktion

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