KOMMENTAR – Ob die erfolgsverwöhnten Millionenkicker des FC Bayern München demnächst rosa Söckchen im Stadion tragen werden, ist noch unbekannt. Fest steht, dass der Rekordmeister in Kürze einen sechsjährigen Sponsoringvertrag mit der Deutschen Telekom unterzeichnen wird. Der soll je nach Erfolg der Münchner ab dem 1. Juni bis zu 20 Millionen Euro jährlich in die Vereinskassen spülen.
Schön für die Bayern, fraglich jedoch für T-Aktionäre und Kunden des Ex-Monopolisten. Die dürften sich angesichts eines Schuldenberges von rund 65 Milliarden Euro verwundert die Augen über den neuesten Deal des Rosa Riesen reiben.
Zur Erinnerung: 13 Jahre lang sponsorte Opel Beckenbauers Buben. Dann wurde hastig das Aus beschlossen, weil die Rüsselsheimer im vergangenen Jahr einen Verlust von knapp 700 Millionen Euro einfuhren und sich künftig die 13 Millionen Euro jährlich für die Bayern sparen wollten. An Ihre Stelle tritt nun die Telekom mit einem deutlich höheren Beitrag für die Kicker. Das Unternehmen von Ron Sommer rechnet indes laut einem internen Papier bis zum Jahr 2004 mit einem Verlust von jährlich bis zu fünf Milliarden Euro.
Die leidgeprüften Aktionäre müssen sich zudem mit den Folgen des misslungenen Liberty-Deals anfreunden: Die Einnahmen aus dem Verkauf des Kabelnetzes waren schon fest für den Schuldenabbau vorgesehen. Kaum verwunderlich, dass seit einigen Wochen Gerüchte die Runde machen, die Telekom könnte ihre Dividende im laufenden Jahr kürzen.
Dass Sport ohne Sponsoring kaum überleben kann, ist eine ebenso traurige wie bekannte Tatsache. Dass der Telefonkonzern Nummer eins auf den Fussballverein Nummer eins setzt, dürfte auch nicht weiter verwundern. Trotzdem sind Vergleiche mit den Konkurrenten angebracht: Fast alle 18 Vereine der ersten Bundesliga werden von profitablen Firmen gesponsort, einen Schuldenberg wie die Telekom hat keiner der Geldgeber. Die Frage ist, ob sich das millionenschwere Investment für die Telekom und Ihre Aktionäre wirklich auszahlt.
Wenn der Rosa Riese zu den Roten geht, dürften sich neben dem Management des FC-Bayern einzig die Sportkommentatoren freuen: Sie sehnen wohl schon den Tag herbei, an dem sich die Telekom Kicker in der AOL-Arena eine blutige Nase holen oder gegen die Arcor-Truppe von Hertha-BSC-Berlin eine Niederlage einstecken müssen. Spätestens dann könnte sich der Einstieg bei den Bayern als Eigentor erweisen.
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