CeBIT: „Null Chancen für Hacker“

Das Trierer Institut für Telematik hat für die CeBIT 2002 (13. bis 20. März, Halle 11, Stand A15) die Vorstellung des „Lock-Keepers“ angekündigt. Es handelt sich um eine patentierte Schleusenlösung, die Firmencomputer hundertprozentig gegen Online-Attacken von Hackern abschotten soll. Seine Sicherheit sei deutlich größer als die herkömmlicher Firewalls. Hacker hätten damit keine Chance mehr.

Für die Erfindung war das Institut im Januar 2002 mit dem Erfinderpreis des Bundeslandes Rheinland-Pfalz ausgezeichnet worden (ZDNet berichtete). Institutsleiter Christoph Meinel wies bei der Preisverleihung in Mainz auf die Vorteile des Lock-Keepers gegenüber dem bisherigen Standard hin: „Firewalls trennen das interne Rechnernetz eines Unternehmens nicht von der Außenwelt, sondern analysieren und filtern lediglich die übermittelten Datenpakete“. Nach den Worten des Trierer Telematik-Professors ist es deshalb nicht auszuschließen, dass durch Softwarefehler, mangelnde Kenntnisse des Bedienungspersonals oder fehlerhafte Konfiguration die Firewalls in ihrer Schutzfunktion gefährdet oder sogar außer Kraft gesetzt werden.

„Unternehmen mit enorm hohen Sicherheitsbedürfnissen wie etwa Banken und Versicherungen wollen mit diesem Restrisiko nicht leben. Unser patentiertes Schleusen-System blockt deshalb alle Online-Attacken auf ein internes Rechnernetz durch physikalische Sicherheitsvorkehrungen hundertprozentig ab“, erklärte Meinel. Das in seinem Institut entwickelte neue Verfahren sorge dafür, dass die zwischen einem Firmen-Intranet und dem Internet übermittelten Daten eine Schleuse passieren müssen. Je nach Zustand der „Tore“ finde der Informationsaustausch nur jeweils mit einem der Rechner statt. Das werde physikalisch sichergestellt. Während des Aufenthalts in der Schleuse könnten die Daten je nach den Sicherheitserfordernissen der Firma überprüft werden.

„Die Lock-Keeper-Lösung ist preiswert und einfach zu konfigurieren. Sie erlaubt es auch solchen Unternehmen, die auf höchstmögliche Sicherheit bedacht sind, ihre Rechner ins Internet zu integrieren. Der bisher übliche aufwendige Datentransport per Speichermedien kann aufgegeben werden“, so Meinel.

Kontakt: Institut für Telematik, Tel.: 0651/975510 (günstigsten Tarif anzeigen)

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

2 Tagen ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

3 Tagen ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

3 Tagen ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

3 Tagen ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

4 Tagen ago

Hacker missbrauchen Google Calendar zum Angriff auf Postfächer

Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…

5 Tagen ago