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ASP.NET: Revolution statt Evolution

Microsoft hätte durch schrittweise Verbesserungen die Popularität von ASP als Plattform für Web-Anwendungen sichern oder gar ausbauen können, beispielsweise durch eine leistungsstärkere serverseitige Skriptsprache oder Seitenkompilierung zur Steigerung der Performance. ASP.NET bietet genau diese beiden Funktionen – und noch einiges mehr. Kurz gesagt, ASP.NET stellt eine Revolution dar. In diesem Artikel werde ich die Vorteile schildern, die ASP.NET für den Bereich der Web-Programmierung mit sich bringt.

Im ASP-Modell wird eine Seite durch HTML definiert und durch integrierte Skripts erweitert. Dagegen stellt eine Seite bei ASP.NET eine Klasse dar, die HTML generiert. Dieses Modell wird als WebForms (Webformulare) bezeichnet. Dieser Name erinnert Sie vielleicht an die Formulare in VB6 oder .NET WinForms, und damit liegen Sie gar nicht so falsch. Mit Webformularen werden Webserver-Steuerelemente in einer Seite platziert. Beim Zugriff auf die Seite werden die Steuerelemente automatisch als HTML wiedergegeben. Die Kommunikation zwischen Browser und Server wird, ähnlich wie mit WinForms, auf transparente Weise ausgeführt, so dass das Verwalten von Ereignissen ermöglicht wird.

Die Greeter-Seite
Fangen wir direkt beim Beispiel Greeter an, um die Funktionsweise zu verstehen. Ich möchte mich dabei zunächst nur auf die grundlegenden Punkte konzentrieren, auf die nachfolgende Erklärungen anderer Technologien aufbauen werden. Greeter fordert einfach nur die Eingabe eines Namens und gibt dann eine Begrüßung aus. Dennoch lassen sich anhand von Greeter einige der Schlüsselfunktionen von ASP.NET erläutern.

Die Greeter-Seite ist in zwei Dateien unterteilt: Greeter.aspx (Listing A) und Greeter.aspx.cs (Listing B). Die .aspx-Datei legt die Benutzer-Schnittstelle (UI) fest, während die C#-Datei (es können auch Visual Basic.NET oder JScript.NET verwendet werden) die Seiten-Logik in der Klasse GreeterLogic implementiert. Die Anweisung @ Page in der ersten Zeile von Greeter.aspx verbindet über Vererbung die UI mit der Logik. Das in der Anweisung enthaltene Attribut ClassName legt den Namen der UI-Klasse als GreeterUI fest. Das Attribut Inherits gibt an, dass sich GreeterUI aus GreeterLogic ableitet.

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ZDNet.de Redaktion

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