Hannover – Intel (Börse Frankfurt: INL) hat ein Problem. Da das Wachstum im Mutterland langsam aber sicher an seine Grenzen stößt, gilt es nun die noch vergleichsweise unterentwickelten Märkte anzusprechen, so der Intel-Chef Craig Barrett vor zwei Wochen. In den Vereinigten Staaten kämen 611 PCs auf 1000 Bürger. In Deutschland seien es nur 297 und in Indien oder China gar nur zwölf. Bereits jetzt erwirtschafte Intel 70 Prozent seines Umsatzes außerhalb des Heimatlandes. Barrett kündigte an, dass diese Zahl eher noch steigen werde. Wie das möglich sein kann, sollte Intel Deutschland-Boss Jürgen Thiel gegenüber ZDNet Deutschland erklären.
„Während unsere Produkte weltweit dieselben sind, müssen Sie regional verschiedene Strategien wählen, um die Kundschaft anzusprechen. Die Franzosen etwa reagieren etwa sehr stark auf der Gefühlsebene, die Deutschen dagegen sind weitaus Technik-verliebter als andere Nationen“, erklärte der Intel Deutschland-Chef Jürgen Thiel. „Hierzulande ist auch der Consumer-Markt deutlich größer als anderswo. Daraus ergeben sich ganz eigene Strategien.“ Thiel kennt unterschiedliche Mentalitäten: Vor seiner Ernennung zum Geschäftsführer von Intel Deutschland im Juni vergangenen Jahres war er mit dem Aufbau und dem Management des Osteuropageschäfts betraut.
So wie die „emerging states“ in Osteuropa eine besondere Strategie erforderten, so will auch der deutsche Markt ganz speziell angesprochen werden. „Mein Fokus liegt in den kommenden Monaten auf den rund 3,2 Millionen Mittelständlern. Diese Geschäftskunden findet man in dieser Ausprägung ausschließlich in Deutschland. Und sie haben einen echten Nachholbedarf bei der IT- Ausstattung“, so Thiel. „In diesem Bereich verkauft man natürlich weniger hochwertige Chips als im Endkundenmarkt.“
Insgesamt sieht der weltgrößte Chiphersteller noch kein Ende der Branchenflaute. „Wir haben noch keinen Beweis für eine wirtschaftliche Erholung in unserem Geschäft gesehen“, erklärte Intel-Finanzchef Andy Bryant vergangene Woche in Santa Clara im US-Bundesstaat Kalifornien. Intel hob gleichzeitig leicht seine Umsatzprognose für das erste Quartal dieses Jahres an. Nach einer Vorhersage von bisher 6,4 bis 7,0 Milliarden Dollar (7,3 bis acht Milliarden Euro) geht das US-Unternehmen nun von 6,6 bis 6,9 Milliarden Dollar (7,5 bis 7,9 Milliarden Euro) aus.
Die im unteren Bereich etwas bessere Prognose wurde in der Branche als kleiner Lichtblick gewertet, die im vergangenen Jahr erstmals in ihrer Geschichte rückläufige Verkäufe verzeichnen musste. „Definitiv haben wir 2001 weniger Prozessoren verkauft als noch im Jahr 2000“, erklärte Thiel.
Aktuelles und Grundlegendes zu Prozessoren sowie deren Leistung liefert ein ZDNet-Benchmark-Test.
Kontakt: Intel, Tel.: 089/9914303 (günstigsten Tarif anzeigen)
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