Der angeschlagene französische Computer-Konzern Bull will ein Zehntel seiner Stellen streichen. Der neue Sanierungsplan sehe eine Verringerung um etwa 1500 Arbeitsplätze vor, gab das Unternehmen bekannt.
Zugleich teilte Bull mit, dass der französische Staat dem Konzern weitere 350 Millionen Euro zur Verfügung stellen will. Diesem Kredit muss aber noch die Europäische Kommission zustimmen. Der französische Staat ist nach der weit gehenden Privatisierung von Bull 1997 noch mit 16,3 Prozent beteiligt.
Er hatte bereits Ende vergangenen Jahres 100 Millionen Euro zugeschossen. In den beiden vergangenen Jahren erwirtschaftete das auf Internet und E-Business spezialisierte Unternehmen Verluste von mehreren hundert Millionen Euro.
Auch der Umsatz war zuletzt rückläufig. Zu den Groß-Aktionären von Bull zählen France Télécom, der US-Handy- und Chip-Hersteller Motorola und der japanische High-Tech-Konzern NEC. Ende vergangenen Jahres hatte Bull weltweit 16.000 Beschäftigte.
Erst vor drei Monaten war ein neuer Chef angetreten, um den angeschlagenen Konzern aus der Verlustzone bringen. Der 62-jährige Manager und Informatik-Experte Pierre Bonelli wurde zum neuen Vorstandsvorsitzenden bestimmt, wie das Unternehmen am Sonntagabend in Paris mitteilte. Er ersetzt Guy de Panafieu, der seit 1997 an der Konzernspitze stand.
Bull ist auf Internet und E-Business spezialisiert. Die Privatisierung des einstigen Staatskonzerns wurde 1997 abgeschlossen. Zu den Aktionären zählen mit jeweils 17 Prozent der französische Staat, France Télécom, der US-Handy- und Chip-Hersteller Motorola (Börse Frankfurt: MTL) und der japanische High-Tech-Konzern NEC. Bull hat weltweit 16.000 Beschäftigte.
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