2,59 Milliarden Euro Umsatz machte Mobilcom (Börse Frankfurt: MOB) nach eigenen Angaben im Geschäftsjahr 2001. Damit sei der Konzern trotz schwierigem Marktumfeld um weitere zehn Prozent gewachsen. Im Vorjahr machte das Büdelsdorfer Unternehmen 2,36 Milliarden Euro Umsatz. Die Analysten waren usprünglich von 2,7 Milliarden Euro Umsatz ausgegangen.
Wie erwartet belasten Aufwendungen für UMTS und der Umbau des Konzerns vom Service-Provider zum UMTS-Netzbetreiber das Ergebnis. So beträgt das EBITDA für den Gesamtkonzern minus 65,54 Millionen Euro. Zwölf Monate waren es 11,36 Millionen Euro Miese. Unterm Strich machte das Unternehmen minus 205,57 Millionen Euro im Vergleich zu minus 89,25 Millionen Euro im Jahr zuvor. Das entspricht einem Verlust von 3,14 Euro pro Aktie. Im Vorjahr waren es noch minus 1,74 Euro pro Anteilsschein. Insgesamt verfügte der Konzern nach eigenen Angaben zum Ende des Berichtszeitraumes über rund neun Millionen Kunden sowie 5,7 Millionen Call-by-Call-Kunden.
Das EBITDA im Kerngeschäft Mobilfunk, Festnetz und Internet sei für das Jahr 2001 mit 27,4 Millionen Euro positiv. „Unser Versprechen, Ende 2001 ein positives EBITDA im Kerngeschäft auszuweisen, haben wir erfüllt“, erklärte der Mobilcom-Chef Gerhard Schmid die Zahlen. „Unsere Strategie, Wachstum und Rentabilität eng miteinander zu verknüpfen, ist aufgegangen. In 2002 werden wir unsere ganze Energie auf den Start des mobilen Datengeschäftes richten“, so Schmid weiter. Für das laufende Geschäftsjahr erwartet der Manager weiteres Umsatzwachstum. Nach der Meldung der Bilanzzahlen brach der Kurs des Unternehmen um rund 13 Prozent ein.
Zur positiven Entwicklung habe vor allem die Sparte Mobilfunk beigetragen. So telefonierten Ende 2001 5,01 Millionen Kunden über Mobilcom. 2000 waren es noch vier Millionen Kunden. Zwei Drittel des Kundenstamms entfielen auf das Vertragskunden-Geschäft, während der Marktdurchschnitt bei 44 Prozent lag.
Beim Festnetz-Geschäft vergrößerte das Unternehmen laut vorliegenden Zahlen den Kundenstamm. So wickelten 927.000 Teilnehmer ihre Festnetzgespräche über das Unternehmen ab. Das entspreche einem Anstieg von vier Prozent gegenüber 892.000 Kunden im Jahr 2000.
Auch die Tochtergesellschaft Freenet.de habe ihre Marktposition im vergangenen Jahr weiter ausgeweitet. So gingen 3,05 Millionen Internet-Haushalte Ende 2001 über den Provider online. Die Anzahl der Mitarbeiter im Konzern stieg um 1178 auf 5681 Mitarbeiter.
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