Der Suchdienst Fireball steht vor dem Aus: Ab Anfang April soll die Betreiberfirma Netsearch aufgelöst werden, berichtet das Fachblatt „Werben und Verkaufen“. Der Portalbetreiber wolle sich auf die Marke Lycos konzentrieren, hieß es zur Begründung. Allerdings sollen Marke und die Site bis auf weiteres erhalten bleiben. Inwieweit Paperball von den Maßnahmen betroffen ist, ist noch nicht bekannt.

Zwei der 14 Angstellten müssten entlassen werden, heißt es. Die restlichen zwölf würden einen Platz bei Lycos Europe finden. Beim Börsengang vor zwei Jahren war Netsearch an Lycos gegangen.

Vor elf Tagen hatte Lycos Europe den Abbau von weiteren 200 Arbeitsstellen angekündigt. Damit sinkt die Mitarbeiterzahl wieder in den dreistelligen Bereich: Bisher beschäftigte das Unternehmen rund 1100 Angestellte. Lycos selbst kleidete die traurige Nachricht in die Worte, dass man das im September gestartete Turnaround-Programm beschleunigen wolle.

Einen Tag nach den Terroranschlägen vom 11. September hatte Lycos Europe angekündigt, 300 Mitarbeiter zu entlassen. „Wir haben vorher jede andere Maßnahme geprüft. Doch jetzt müssen wir dennoch leider Mitarbeiter entlassen. Die betroffenen Personen sind bereits darüber informiert“, erklärte Lycos-Sprecher Guillaume Jourdan damals gegenüber ZDNet.

Obwohl Lycos Europe den Umsatz während des letzten Geschäftsjahres von 40,2 Millionen Euro auf 138,9 Millionen Euro steigern konnte, musste das Unternehmen einen Verlust hinnehmen.

Vor Zinsen, Abschreibungen, Amortisation und Steuern blieben unter dem Strich 202,2 Millionen Euro Miese. Im vierten Quartal (April bis Juni 2001) konnte Lycos seine Umsätze auf 40,2 Millionen Euro erhöhen, was nach Unternehmensangaben einer Steigerung von 157 Prozent entspricht. Der Vorsteuerverlust wird für den gleichen Zeitraum mit 39,8 Millionen Euro angegeben.

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ZDNet.de Redaktion

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