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Scientology geht gegen weiteren ISP vor

Zum zweiten Mal innerhalb kürzester Zeit übt sich die Scientology-Sekte im Unterbinden von kritischen Web-Inhalten. Nachdem Mitte vergangener Woche rechtliche Schritte gegen die Suchmaschine Google bekannt wurden, meldete am Freitag das holländische Xtended Internet, dass sein Upstream Provider Cignal Global Communications ihn auf Betreiben von Scientology vom Netz genommen hat. Das berichten die Kollegen von ZDNet UK.

Die Sekte habe Cignal – ähnlich wie im Google-Fall – mit rechtlichen Schritten wegen Verletzung des Urheberrechtsschutzes gedroht. Xtended hat das auch im Falle von Google ausschlaggebende Xenu.net weiter verbreitet. Scientology hat nach Aussagen des Chefs von Xtended, Paul Wouters, mehrmals versucht, das sektenkritische Angebot vom Netz zu bekommen. Mittlerweile hat sich Xtended mit Telecity aus Amsterdam einen neuen Upstream Provider gesucht.

Xenu.net firmiert unter dem Term „Operation Clambake“. Dieser entstamme den Schriften des Sektengründers und Science Fiction-Autors L. Ron Hubbard. Hubbard erklärte in „History of Man“, vereinfacht gesprochen, der Mensch würde von Muscheln abstammen und noch immer die Schmerzen und Gefahren aus dieser Zeit nachvollziehen.

Xenu-Chef Andreas Heldal-Lund erklärte, man habe auf den fraglichen Seiten Geheimmaterial der Sekte veröffentlicht. „Wenn die volle Information über die Lehren dieser Kirche bekannt wäre, würden vermutlich viele die Finger davon lassen. Ich denke, die Öffentlichkeit hat ein Recht darauf, informiert zu werden.“

ZDNet.de Redaktion

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