Die Zukunft des Telefonanbieters Mobilcom (Börse Frankfurt: MOB) bleibt heftig umstritten: Die France Télécom schloss ein weiteres Milliarden-Engagement in den UMTS-Netzaufbau von Mobilcom aus. Der Pariser Mobilcom-Partner reagierte damit auf einen Bericht der „Financial Times“ (ZDNet berichtete).
„Wir sind mit Mobilcom weiter in Verhandlungen“, sagte ein France-Télécom-Sprecher. Dabei gehe es um eine Option, die an den Abgang von Schmid geknüpft sei. France Télécom könne über Mobilcom vorerst keine gesicherte Position auf dem deutschen UMTS-Markt gewinnen, sagte Unternehmenschef Michel Bon dem Pariser Wirtschaftsblatt „La Tribune“. Er wolle sich nicht länger auf die Perspektive einlassen, „Milliarden auszugeben und niemals Erträge zu erzielen“.
Während Bon sich nicht klar äußerte, wie der Streit gelöst werden könnte, schloss die „Tribune“ aus seinen Äußerungen, France Télécom wolle sich offenbar aus dem deutschen Markt verabschieden. Dagegen berichtete die „Financial Times Deutschland“ („FTD“), France Télécom wolle Schmid entmachten, indem sie den Großteil seiner Aktien übernehme. Ein entsprechendes Angebot liege bereits vor. „Wir kommentieren das nicht“, sagte dazu ein Mobilcom -Sprecher auf Anfrage.
Für den Fall eines Ausscheidens von Schmid will France Télécom die ursprünglich anvisierten Milliarden-Investionen in den UMTS-Markt auf ein Minimum reduzieren und eine Marktbereinigung in Deutschland abwarten. Bon hatte dies Option Ende vergangener Woche vorgestellt. Nicht ausgeschlossen sind aber auch ein Verkauf von Schmids 39,7-Prozent-Anteil an den Pariser Partner oder eine gerichtliche Auseinandersetzung.
Laut „FTD“ bot France Télécom Schmid im Tausch für jede Mobilcom -Aktie 2,75 Aktien ihrer Mobilfunktochter Orange. France Télécom ist derzeit mit 28,5 Prozent an Mobilcom beteiligt. Seit Wochen tragen der Pariser Konzern und der Mobilcom -Hauptaktionär Schmid einen heftigen Streit um die Strategie und Finanzierung für den UMTS-Mobilfunk aus.
Kontakt: Mobilcom, Tel.: 04331/6900 (günstigsten Tarif anzeigen)
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