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Der IBM-Suse-Deal: „Wir sind verzahnt, aber nicht umschlungen“

Heute Mittag teilte Suse eine neue Partnerschaft mit den Global Services von IBM (Börse Frankfurt: IBM) mit. Gemeinsam biete man nun weltweiten Linux-Service für Unternehmenskunden an (ZDNet berichtete). „Mit der weltweiten Servicevereinbarung, die wir mit IBM getroffen haben, erhalten Unternehmen zum ersten Mal sofort einsetzbare Linux-Lösungen inklusive weltweiten Service- und Supportleistungen“, erläuterte Suse-Chef Gerhard Burtscher. Worin besteht aber der Unterschied zu früheren Verlautbarungen und wie ist das Verhältnis zum zigfach größeren Partner definiert? Das fragte ZDNet den Suse-Chef sowie den für die Kooperation verantwortlichen Manager Jürgen Geck.

„Die heutige Verlautbarung ist schon so etwas wie ein Quantensprung. Da wir seit Jahren mit IBM zusammenarbeiten, könnte der Eindruck entstehen, dass ist alter Wein in neuen Schläuchen“, so Geck. Die beiden Firmen kooperieren bereits seit etwa drei Jahren. Suse Linux Enterprise Servern (SLES) ist für die IBM i-Series-, p-Series-, x-Series- und z-Series-Architekturen verfügbar. „Das ist aber nicht so: Bislang haben wir uns wechselseitig darum bemüht die Hard- und Softwarekomponenten des SLES auf die verschiedenen Servertypen von IBM abzustimmen. Nun bieten wir einen gemeinsamen Support, gleichberechtigten Service und ein umfassendes Reseller-Agreement“, erklärte Geck weiter.

„Lassen Sie mich ein Beispiel nennen“, so der Manager weiter. „Ein weltweiter Konzern mit Sitz auf den Bahamas will eine z-Series von IBM unter anderem mit dem SLES bespielen. Dann erarbeiten wir gemeinsam ein Konzept, da gibt es schon in der Vorbereitungsphase enge Verzahnungen zwischen den Global Services und uns.“

Wäre es dann nicht vernünftig, sich gleich an IBM anzuschließen, sich also aufkaufen zu lassen? Geck reagierte erschrocken: „IBM ist nur einer von vielen Punkten in einer großen Partnerlandschaft. Wir arbeiten in vergleichbarer Weise mit Compaq oder auch Fujitsu-Siemens zusammen. Außerdem“, gibt Geck zu bedenken, „wäre dies verheerend für die Linux-Bewegung.“

Suse-Chef Gerhard Burtscher fügte hinzu: „Der Deal mit IBM ist beispielhaft, allerdings handelt es sich um keine eng umschlungene Partnerschaft. Andere Kooperationen sind dadurch in keinster Weise ausgeschlossen.“ Finanzielle Aspekte des Deals wollte Burtscher nicht verlautbaren.

Die andere Seite äußerte sich in vergleichbarer Weise: „Wir denken, dass sich das Know-how unserer beiden Unternehmen ideal ergänzt. Die globale Ausrichtung von IBM gepaart mit den modernen Linux-Angeboten von Suse liefert unseren Kunden ganzheitliche Lösungen, die das Interesse an Linux-basierten, stabilen Systemen noch steigern wird“, so Patricia Gibbs, Vice President von IBM Global Services, Bereich Linux Services.

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ZDNet.de Redaktion

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