Trotz Farbdisplay, Bluetooth, GPRS-Jacket und Multimedia-Fähigkeiten scheinen die Geschäftsaussichten mit den kleinen Taschen-PCs nicht mehr so rosig, wie es einst mal war. Das geht zumindest aus der Studie des Marktforschungsunternehmens Gartner Dataquest hervor. Die Marktbeobachter rechnen demnach in 2002 mit einem PDA-Marktwachstum von 18 Prozent. Umgerechnet sollen damit rund 15,5 Millionen Handhelds weltweit abgesetzt werden. 2001 waren es 13 Millionen Geräte. Dennoch ist der Optimismus gedämpft, da im Vorjahr der Absatz binnen Jahresfrist noch um 18,3 Prozent gestiegen war. Im Jahr 2000 hatte sich die Wachstumsrate den Angaben zufolge sogar verdoppelt.
Ursprünglich war der Marktforscher positiv für das Jahr 2002 gestimmt und hatte Zunahme um rund 30 Prozent vorhergesagt. Grund für die korrigierte Prognose seien die aktuell vorgelegten Zahlen des weltgrößten PDA-Herstellers Palm (Börse Frankfurt: PLV) (ZDNet berichtete). Dem Bericht des Unternehmens zufolge setzt man pro Quartal nur noch 1,3 Millionen PDAs ab, zwischen 2000 und Anfang 2001 lag die Zahl der verkauften Westentaschen-PCs pro Quartal noch bei über zwei Millionen Geräten. Dataquest-Analyst Todd Kort geht davon aus, das inzwischen eine Marktsättigung eingesetzt habe: „Viele, die sich für Handhelds interessieren, besitzen bereits einen.“
Dennoch scheint die Zukunft nicht verloren. Die Marktforscher prognostizieren wieder steigende Absatzzahlen, da die Verbraucher wieder schnellere Modelle mit besseren Displays kaufen würden. Auch bei Geschäftskunden erkennt der Forscher einen Aufschwung. So würden wieder mehr in die Computerausstattung für ihre Angestellten investieren.
„Wir rechnen damit, dass die Ausgaben der Konzerne in der zweiten Hälfte 2002 und im kommenden Jahr wieder ansteigen“, konstatierte Kort. 2003 werde aufgrund der wirtschaftlichen Erholung und zunehmender IT-Ausgaben der Absatz um rund 30 Prozent klettern.
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