Der Schaden durch Computerkriminalität bei Firmen und Regierungsstellen in den USA geht in die Milliarden Dollar. Im vergangenen Jahr sei die Zahl von Virusattacken und unberechtigten Zugriffen nochmals dramatisch angestiegen, so das Fazit einer Studie des Computer Security Institutes und der US-Bundespolizei FBI.
Grundlage war die Befragung von 538 Sicherheitsexperten bei Unternehmen, Behörden und Universitäten. Eine Gesamtschadenssumme wurde nicht genannt, da nur 35 Prozent der Studienteilnehmer ihre Schäden offen legten. Allein dieser Wert belief sich aber bereits auf 377,8 Millionen Dollar.
Im Jahr 2000 waren etwa 37 Prozent der neu installierten Software auf Systemen Raubkopien. Daraus ergibt sich ein wirtschaftlicher Verlust von 11,8 Milliarden Dollar für die Industrie, so das Fazit des Marktforschungsinstituts IPR, das den Schaden im Auftrag der Business Software Alliance (BSA) ermittelte.
Erstmals seit 1994 ist die weltweite Raubkopierate damit wieder um einen Prozentpunkt gestiegen. Der wirtschaftliche Schaden, der dadurch entstand, reduzierte sich aufgrund der Stagnation im PC-Markt dennoch geringfügig von 12,2 auf 11,8 Milliarden Dollar. Die Situation in Deutschland ist laut dem Verband wenig erfreulich: So ist laut BSA die Raubkopierate von 27 auf 28 Prozent gestiegen und hat damit einen wirtschaftlichen Schaden von 1,27 Milliarden Mark verursacht. 1999 betrugen die Einbußen noch 1,25 Milliarden Mark. Laut dem Industrieverband steht die Bundesrepublik damit zum sechsten Mal in sieben Jahren auf dem Spitzenplatz der Verlustliste für Westeuropa – weltweit auf Platz vier. Auf Platz 2 und 3 rangieren Großbritannien (498 Millionen Dollar) und Frankreich (481 Millionen Dollar), beide allerdings mit Verlusten unter der Milliarden-Mark-Grenze.
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