Die Bertelsmann-Tochter BMG Entertainment hat einen Kopierschutz auf seine Musik-CDs angekündigt. Zunächst werde das Verfahren bei Promo-Scheiben für Radio-DJs, Medienvertreter und Händler eingeführt – noch dieses Monat sollen die Werke von Cee-Lo und Donnel Jones vor der Vervielfältigung geschützt werden.
Die genannten Empfänger stehen im dringenden Verdacht, für die Weitergabe noch unveröffentlichter CDs an Interessenten im Internet verantwortlich zu sein. Im Juni 2000 etwa war das Madonna-Album „Music“ bereits über Tauschdienste abrufbar, bevor es in den Regalen der Händler auftauchte. Madonna ist bei der AOL Time Warner’s Warner Music Group unter Vertrag. Ähnlich ist es auch Paul McCartney, U2, Metallica und Van Halen ergangen.
Bertelsmann beeilte sich zwar zu beteuern, dass der Kopierschutz vorläufig nicht auf alle CDs ausgeweitet werde. Laut Konzernsprecher Nathaniel Brown wolle man mit der aktuellen Aktion das „Feedback“ austesten. „Noch ist es zu früh für einen Versuch mit kommerziellen CDs“, so Brown.
Welches Verfahren genau zum Einsatz kommen soll, wollte der Sprecher nicht mitteilen. Im Januar dieses Jahres veröffentlichte das Fachmagazin „Audio“ einen Test, der belegte, dass die von der Musikindustrie derzeit getesteten und teilweise bereits eingesetzten Kopierschutzverfahren die Klangqualität von Audio-CDs verringern. Auf einigen CD-Playern seien die geschützten CDs gar nicht lauffähig – eine Beobachtung, die laufend von ZDNet-Lesern bestätigt wurde.
Kontakt: Bertelsmann , Tel.: 05241/800 (günstigsten Tarif anzeigen)
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