Die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC und ein New Yorker Richter haben vom Computerkonzern Hewlett-Packard (HP; Börse Frankfurt: HWP) Informationen über das Abstimmungsverhalten der Deutschen Bank zur geplanten Fusion mit Compaq (Börse Frankfurt: CPQ) verlangt.
Wie aus einer am Montag veröffentlichten Erklärung von HP hervorgeht, werden solche Informationen auch über das Votum des Finanzdienstleisters Northern Trust verlangt. HP betonte, das Unternehmen habe bei der Abstimmung „niemals in inkorrekter Weise gehandelt“.
Walter Hewlett, ein Erbe von Firmengründer Bill Hewlett, wirft der HP-Führung vor, mit der Deutschen Bank ein unzulässiges „Abkommen“ geschlossen zu haben, mit dem die Zustimmung des Kreditunternehmens zu der Fusion gesichert wurde (ZDNet berichtete). Mit diesen Vorwürfen wird sich in der kommenden Woche auch ein Gericht im US-Bundesstaat Delaware befassen.
Hewlett lehnt den von HP-Chefin Carly Fiorina betriebenen Zusammenschluss mit dem Konkurrenten Compaq ab. Die HP-Aktionäre hatten am 19. März über die Fusion abgestimmt, die Auszählung dauert aber noch an. Die Deutsche Bank-Tochter Deutsche Asset Management, die 17 Millionen HP-Aktien hält, hatte kurz vor der Abstimmung die Seite gewechselt und für die Fusion gestimmt. Laut Presseberichten hatte die Deutsche Bank HP einige Tage zuvor geholfen, sich eine Kreditlinie von vier Milliarden Dollar zu sichern.
ZDNet hat in einem ausführlichen News-Report die Nachrichten zur Fusion sowie die Links auf die wichtigsten Seiten der Gegner und Befürworter gesammelt.
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