Neukundengwinnung könnte für Mobilcom (Börse Frankfurt: MOB) teuer werden. Denn 3,28 Millionen der rund fünf Millionen Kunden des Mobilfunkvermarkters telefonieren auf dem Netz von Vodafone, T-Mobile oder E-Plus. Versuche die France Télécom-Tochter ihre Kunden vor Ablauf der Zwei-Jahres-Verträge abzuwerben, müsse Mobilcom kräftig zahlen, berichtet die „Financial Times Deutschland“.
So müsse der Telefonvermarkter den Netz-Providern eine Vorfälligkeitsentschädigung zahlen. Aus Branchenkreisen heißt es, dass pro Monat ein Betrag fällig werde, der der monatlichen Grundgebühr des Kunden entspreche, so schreibt das Blatt. Durch diese Vertragsklausel stiegen die Kosten für die Gewinnung eines Kunden enorm. Je höher diese Kosten, umso weniger Gewinn ließe sich mit Kunden erzielen. Ein Mobilcom-Sprecher sagte, es gebe keine Ambitionen, Verträge zu brechen. „Ein Zwei-Jahres-Vertrag ist ein Zwei-Jahres-Vertrag.“
Die Probleme mit den Netzbetreibern kommen zu einer Zeit, in der Mobilcom in heftigen Schwierigkeiten steckt. Der Streit mit France Télécom, dem Minderheitsaktionär von Mobilcom, gefährdet die weitere Zukunft des Unternehmens. Aus dem Konflikt war Mobilcom-Chef Gerhard Schmid als Verlierer hervorgegangen: Er verlässt das von ihm gegründete Unternehmen. Für die Anteile der Familie Schmid bekommt er jedoch mehr als 700 Millionen Euro.
Kontakt: Mobilcom, Tel.: 04331/6900 (günstigsten Tarif anzeigen)
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