Studie: WLAN wird in Europa boomen

WLAN wird boomen. Das zumindest prophezeit die neueste Studie „Analysis Of The European Wireless LAN Market“ der Unternehmensberatung Frost & Sullivan zum Thema. Der 5500 Euro teuren Untersuchung zufolge wird das Marktvolumen von derzeit 261 Millionen Dollar (294 Millionen Euro) auf rund 976 Millionen Dollar (1099 Millionen Euro) bis 2006 klettern. So werde der Boom der 802.11b-Technologie vor allem durch die sinkenden Kosten und die hohe Nachfrage für kabellose Netzwerkzugänge ausgelöst.

Die Funktechnik umfasst das Produktspektrum Access Points, Notebook-, PC- und PDA Add-ons sowie Gateways. Aufgrund preiswerter werdender Breitbanddienste und zunehmender privater Nachfrage dürfte der Hauptanteil des Wachstums auf Gateway-Produkte entfallen, so die Studie. Hemmschuh für WLAN sind die noch ungelösten Sicherheitsprobleme und konkurrierenden Standards, so die Untersuchung.

Den Worten des Frost & Sullivan Research Managers, Jan ten Sythoff, zufolge wird zunächst der Standard 802.11b weiter dominieren, in den kommenden Jahren jedoch ein kontinuierliches Umsteigen auf 802.11g und fünf GHz erfolgen. Aufgrund dieser Entwicklung prognostiziert Sythoff für kombinierte 2,4/5 GHz-Lösungen das stärkste Wachstum. So hat vor kurzem beispielsweise U.S. Robotics WLAN-Produkte entwickelt, die Daten im Funknetz mit bis zu 22 MBit/s verschicken können und dabei aber noch kompatibel zu dem 2,4 GHz-Standard IEEE 802.11b bleiben sollen.

Mittel- bis langfristig sieht der Research Manager den Trend zur fünf GHz-Technologie, die eine größere Bandbreite, Skalierbarkeit und zusätzliche Quality of Service-Fähigkeiten bietet.

Robustes Marktwachstum, komplexe Nutzeranforderungen und sinkende Kosten haben laut Frost & Sullivan Chancen für Neueinsteiger eröffnet. So nehme die Fragmentierung des Marktes zu, obwohl die Marktführer ihre Marktanteile ausbauen würden. Neuen Billiganbieter würden aggressive Preisgestaltungs- und Vertriebsstrategien verfolgen, warum die Hersteller über den Preis konkurrieren müssten. Zusätzliche Sicherheitsmerkmale und Produktfähigkeiten sowie klar strukturierte Upgrades werden laut Sythoff bald zum Standard gehören. Für Privatkunden und kleine Unternehmen seien kostengünstige und benutzerfreundliche Produkte entscheidend. Eine wichtige Rolle sollen in Zukunft die Netzbetreiber spielen, die durch die Verbindung von Breitband- und WLAN-Technologie interessante Lösungen anbieten können.

Europamarkt für WLAN-Produkte / Umsatzprognose bis 2006

Jahr Umsätze
(in Millionen Dollar)
Umsatzwachstumsrate
(in Prozent)

2001

260,75

79,3

2002

368,78

41,4

2003

521,33

41,4

2004

719,98

38,1

2005

841,45

16,9

2006

975,70

16,0


Europamarkt für WLAN-Produkte / Umsatzprognose bis 2006 (Foto: Frost & Sullivan Report B089)
ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Lenovo übertrifft die Erwartungen und hebt Prognose an

KI-Funktionen beschleunigen die Erholung des PC-Markts. Der Nettogewinn legt um 44 Prozent zu, der Umsatz…

1 Stunde ago

Bedrohungsakteure betten Malware in macOS-Flutter-Anwendungen ein

Googles App-Entwickler-Kit dient der Tarnung des schädlichen Codes. Der Sicherheitsanbieter Jamf hält die Schadsoftware für…

3 Stunden ago

CopyRhadamantys greift weltweit Unternehmen an

Ausgeklügelte Phishing-Kampagne verwendet eine weiterentwickelte Version der Rhadamanthys-Stealer-Malware.

3 Tagen ago

Facebook Marketplace: EU verhängt Geldbuße von fast 800 Millionen Euro gegen Meta

Die EU-Kommission kritisiert die Verknüpfung von Facebook und dem hauseigenen Online-Kleinanzeigendienst. Sie sieht darin einen…

3 Tagen ago

Umfrage: Angestellte in Deutschland unterschätzen NIS-2-Richtlinie

Fast zwei Drittel halten jedoch eine Umsetzung aller Vorgaben von NIS 2 bis Jahresende für…

4 Tagen ago

Kostenloser Dekryptor für ShrinkLocker

Mit dem Dekryptor von Bitdefender können Opfer von Attacken mit der Shrinklocker-Ransomware Dateien wiederherstellen.

4 Tagen ago