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Vier bedeutende Linux-Distributionen im Vergleich

Jede Distribution hat ihren eigenen Schwerpunkt, ihren eigenen Dateien-Vorrat, ihr eigenes Installationsprogramm und ihre eigene Version für das Linux-Kernel. In diesem Artikel werden vier der wichtigsten Distributionen – Debian, Mandrake, Red Hat und SuSE – miteinander vergleichen, einander gegenüber gestellt, und so ihre Eignung für Server in einer kommerziellen Umgebung beleuchtet.

Debian
Das Debian-Projekt wurde am 16. August 1993 mit dem Ziel der Entwicklung einer stabilen, fehlerfreien Linux-Distribution geboren. Hinter Debian steht kein Unternehmen sondern vielmehr Hunderte von Entwicklern, die ihre Zeit für die Verbesserung der Distribution verwenden – eine Organisationsweise, die noch aus den Anfängen von Linux herrührt.

Debians Besonderheit ist seine Stabilität. Während bei einer älteren Version, nämlich Slink, ein paar Probleme auftraten, ist die aktuelle Version, Potato, recht stabil. In dieser Version werden auch die Pluggable Authentication Modules (PAM) viel stärker genutzt, was die Integration von Software, die eine Authentifizierung benötigt (wie winbind für Samba), wesentlich vereinfacht.

Die Installation von Debian basiert komplett auf Text, was an sich keine schlechte Sache ist. Für Anfänger jedoch kann der Partitionierungsprozess für die Debian-Installation etwas mühselig sein, weil nur ein fdisk-ähnliches Werkzeug verwendet und keine automatische Partitionierung angeboten wird.

Wenn die Festplatten konfiguriert sind, erfolgt die Paketauswahl mit Hilfe eines Tools namens dselect. Das stellt ein einfaches Setup bereit, das es den Nutzern ermöglicht, die grundlegende Positionen, die in Gruppen wie Entwicklungswerkzeuge eingeteilt sind, zu installieren.

Die Konfiguration von X Windows erfolgt am Schluss. Dafür wird das Tool anXious verwendet, welches den X-Konfigurationstools der anderen Distributionen ähnelt. Nach dieser Konfiguration steht Debian zur Verwendung bereit.

Die Unterstützung für Debian findet hauptsächlich über Web-basierte Formulare und Mailing-Listen statt. Als Serverplattform stellt Debian eine stabile Umgebung dar. Die Entwickler haben nicht einfach jede brandneue Technologie in Debian hineingepackt, sondern sich lieber zu sorgfältigen Tests entschlossen, um so die Stabilität der Plattform sicherzustellen. Ein typisches Beispiel: In der aktuellen Version wird anstelle des 2.4-Kernels der 2.2-Kernel verwendet. Die meisten Systemadministratoren wollen Stabilität in ihren Serverumgebungen, und Debian kann diese bieten. Andererseits enthält der 2.4-Kernel eine Menge Neuheiten, so dass ich die Verwendung des 2.2-Kernels zusammen mit dem „unfreundlichen“ Partitionierungstool als einen der Nachteile von Debian ansehe.

Insgesamt gebe ich Debian auf einer Skala von 1 bis 10 die Note 7.

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ZDNet.de Redaktion

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