Fünf Monate nach einer Todesnäheerfahrung ist Dragon NaturallySpeaking zurück, und diesmal ist es besser als jemals zuvor. Als ScanSoft Dragon von Lernout & Hauspie kaufte, erweckte die Firma die leistungsfähige Spracherkennungssoftware zunächst wieder zum Leben und baute sie dann aus. Jetzt schlägt die Diktiergenauigkeit von NaturallySpeaking 6.0 sogar die von IBM ViaVoice 9.0. Außerdem arbeitet Dragons Programm so reibungslos mit Microsoft Word zusammen, dass wir in der Sprache-zu-Text-Umwandlung keine nennenswerte Verzögerung festgestellt haben. Für alle Spracherkennungsaufgaben, egal ob zu Hause oder am Arbeitsplatz, ist NaturallySpeaking Preferred 6.0 nun die erste Wahl.
ZDNet Testurteil |
Gesamtwertung | 9 (von 10 Punkten) |
Leistung | 10 |
Service und Support | 7 |
Benutzerfreundlichkeit | 9 |
Funktionsumfang | 10 |
Pro: Höchste Genauigkeit (95%) aller Spracherkennungsprogramme; Navigation und Textbearbeitung in Word und WordPerfect mit Hilfe einfacher Befehle; Wenig Zeit zum Training benötigt
Contra: Filtert „ähms“ und „ahs“ nicht wie versprochen heraus; Liest keine Links in der Link-Toolbar des IE; Arbeitet nicht mit Netscape Navigator zusammen
Ausführlicher Test |
Einfache Installation; schnelles Training
Vor der Installation von NaturallySpeaking sollte man zuallererst sicherstellen, dass der Computer eine ressourcenfressende Spracherkennungssoftware handhaben kann. NaturallySpeaking 6.0 empfiehlt eine Prozessorgeschwindigkeit von mindestens 400 MHz. Um wirklich schnelle Übertragungen von Sprache zu Text zu erzielen, empfehlen wir jedoch 800 MHz. Bei dieser Geschwindigkeit nahmen wir praktisch keine Verzögerung wahr zwischen dem Sprechen und dem Erscheinen des Textes auf dem Bildschirm. Außerdem sollte man auch mindestens über 128 MB RAM verfügen. (Auf schnellen Systemen läuft übrigens auch ViaVoice schnell wie der Wind.)
Wie bei allen Spracherkennungsprogrammen muss man auch NaturallySpeaking erst darauf trainieren, die Nuancen der eigenen Stimme zu erkennen. In unseren Tests benötigten wir nur 20 Minuten, um NaturallySpeaking zu installieren und zu trainieren. (Der Installations- und Trainingsprozess von ViaVoice benötigte 10 Minuten länger.) Danach stellt der Audiosetup-Assistant das mit dem Programm gelieferte Mikrofon schnell ein.
Ist das Setup beendet und das Programm wird gestartet, erscheint eine einfache Werkzeugleiste auf dem Bildschirm, über die man das Mikrofon ein- und ausschalten kann und Zugang zu den Programmmenüs erhält. Nun kann man einfach in jedes aktive Fenster hinein diktieren. Wir versuchten in Anwendungen wie Word 2002 und Quicken zu diktieren und stießen auf keinerlei Probleme.
95 Prozent Diktiergenauigkeit
Die stark verbesserte Genauigkeit von NaturallySpeaking 6.0 ist beeindruckend. In unseren Tests, in denen wir einen Zeitungsartikel, eine E-Mail-Nachricht und einen Geschäftsbrief diktierten, erreichte Dragon beeindruckende 95 Prozent, das heißt von 100 Wörtern schrieb das Programm nur 5 falsch. Dieses Ergebnis ist etwas besser als die 92prozentige Genauigkeit von ViaVoice und sehr viel besser als die von NaturallySpeaking 5.0 erreichten 85 Prozent.
Weniger beeindruckend ist die Funktion „Nur Sprache“ von NaturallySpeaking, die dafür gedacht ist, solche Dinge wie ähm und ah herauszufiltern. Als wir während des Diktiervorgangs bewusst stockten und uns räusperten, löschte Dragon die überflüssigen Laute nicht heraus. Stattdessen übertrug das Programm unser Gemurmel in Worte wie ein, und oder in.
Funktionierende Navigation per Stimme …zumindest meistens
In Bezug auf die Navigation durch Programme verleiht NaturallySpeaking dem Anwender bessere Steuerungsmöglichkeiten und mehr Kontrolle über Windows und andere beliebte Anwendungen – wie Microsoft Word, Excel, Outlook Express, Eudora und AOL – als jemals zuvor. Man kann Programme mit der Stimme starten und die Anwendungen mit einfachen englischen Befehlen wie „Click File“ oder „Select the next sentence“ steuern. Dragon ist auch für freihändiges Internetsurfen ausgerüstet. Durch Vorlesen der ersten paar Worte eines Links erlaubt es das Programm, auf einen Link einer Webseite im Internet Explorer zu klicken. Gibt es mehrere Möglichkeiten, nummeriert Dragon die Links durch und man braucht nur noch die Nummer zu nennen. NaturallySpeaking reagiert auch auf Befehle wie „Herunter scrollen“ oder „Zurück“. Die persönlichen Links, die man auf der Symbolleiste „Links“ des Internet Explorers ablegen kann, lassen sich aber leider auch in der neuen Version nicht per Stimme anwählen. Außerdem arbeitet NaturallySpeaking nicht mit Netscape-Browsern zusammen.
Kein eingebauter Roboter
Wie schon in vorherigen Versionen, spricht die verbesserte Text-to-Speech-Engine von NaturallySpeaking mit einer natürlichen Stimme. Der große Unterschied: die Stimme klingt endlich menschlicher und nicht mehr so roboterhaft. Zur Aktivierung dieser Engine braucht man nur Text zu markieren oder den Cursor an einem Punkt im Text zu positionieren und den Befehl „Dies vorlesen“ auszusprechen, und schon wird Dragon alles ab diesem Punkt vorlesen.
Erstklassiger Support
Es ist nicht einfach, den technischen Kundendienst für NaturallySpeaking ausfindig zu machen. Der Link „Support“ auf der Webseite von ScanSoft führt ins Leere, stattdessen sollte man sich lieber an die Webseite von Lernout & Hauspie wenden. Dort lässt sich eine lange Online-Liste von FAQs durchstöbern (die allerdings nicht über eine Suchfunktion verfügt) oder eine Frage per E-Mail absetzen. Wir hatten allerdings mehr Glück mit den Nachrichten, die wir in das User-Forum gestellt haben. Wochentags von 8.30 Uhr bis 17.30 Uhr ist auch der telefonische Support erreichbar. Innerhalb von Sekunden hatten wir eine Vertreterin des Unternehmens am anderen Ende der Leitung, und sie gab uns problemlos die richtigen Informationen. Leider ist aber nur der erste Anruf kostenlos. Jeder weitere Anruf wird mit 20 USD berechnet.
Geschwindigkeit und Genauigkeit der Spracherkennung von NaturallySpeaking Preferred 6.0 sind hervorragend und deshalb übertrifft das Programm auch unsere frühere Empfehlung, IBM ViaVoice 9.0. Für Leute, die lieber reden als tippen, ist dieses wieder auferstandene Programm die erste Wahl.
Preis | Herstellerinfo |
199 US Dollar | Hersteller: Dragon Systems Info: www.scansoft.com |
Technische Daten |
System- voraussetzungen: | Pentium II 400 MHz,128 MB RAM, Microsoft Windows 95, 98, XP, 2000, NT 4.0 SP6, Me |
Schnittstellen | Soundkarte, CD-ROM, Lautsprecher |
OutSystems-Studie: 62 Prozent der Befragten haben Sicherheits- und Governance-Bedenken bei Softwareentwicklung mit KI-Unterstützung.
Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…
Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…
Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.
Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…
Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…