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Nach Amoklauf: Beckstein kritisiert gewaltverherrlichende Computerspiele

Nach dem Amoklauf von Erfurt, bei dem 16 Opfer und der Täter ums Leben kamen, macht sich die Politik für eine Verschärfung beim Verkauf gewaltverherrlichender Videos und Computerspiele stark. Es herrsche die breite Überzeugung, dass diese mit ursächlich für die Explosion von Gewalt bei Jugendlichen sei, erklärte Bayerns Innenminister Günther Beckstein: „Dadurch wird ihre Hemmschwelle massiv herabgesetzt“, erklärte der Politiker in der heutigen Ausgabe der Süddeutschen Zeitung.

Inzwischen wurde bekannt, dass der 19-jährige Täter mit einem Computerprogramm Kopfschüsse trainiert haben soll. Dies erklärt nach Angaben der Polizei, wieso es fast nur Tote und kaum Verletzte gegeben habe.

Beckstein wandte sich jedoch gegen eine Verschärfung des Waffengesetztes: „Seriöse Vereine kanalisieren das Bedürfnis Jugendlicher nach dem Umgang mit einer Waffe und filtern Ungeeignete eher aus“, erklärte der Politiker, der nach einem Wahlsieg Stoibers zum Bundesinnenminister avancieren könnte.

Bei dem Amoklauf vom vergangenen Freitag handelt es sich um den größten Massenmord in Deutschland seit dem Zweiten Weltkrieg. Im Gedenken an die Opfer soll heute um 11.05 Uhr eine Schweigeminute gehalten werden.

Nach den Ereignissen von Erfurt fordern Politiker das schärfere Verbot von Spielen wie Quake oder Doom. Halten Sie das für sinnvoll? Diskutieren Sie mit im ZDNet-Forum.

ZDNet.de Redaktion

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