Der Vorstand des südkoreanischen Hynix-Konzerns hat am Dienstag einen Verkauf des Speicherchipgeschäfts an den US-Branchenriesen Micron abgelehnt. Ein Sprecher des Unternehmens sagte am Morgen, die Entscheidung sei einstimmig gefallen. Konzernchef Park Chong Sup habe seinen Rücktritt angeboten.
Noch am Montag hatte es entgegen anderslautender Berichte geheißen, die Gläubiger von Hynix hätten dem Verkauf zugestimmt und damit den Weg für den vergangene Woche vereinbarten Deal in Höhe von 3,8 Milliarden Dollar Milliarden Euro) frei gemacht.
Im Rennen um die Hynix-Übernahme hatte der Münchner Halbleiterkonzern Infineon (Börse Frankfurt: IFX) Mitte Februar aufgegeben. Der hoch verschuldete Hynix-Konzern konnte nur durch eine Finanzspritze seiner Gläubiger vorläufig vor dem Aus gerettet werden.
Micron ist derzeit hinter Samsung Electronics der zweitgrößte Speicherchip-Hersteller der Welt. Bei einer Übernahme von Hynix, der bisherigen Nummer drei, wäre der US-Konzern der Marktführer weltweit. Der deutsche Infineon-Konzern liegt in der Rangliste mit einem Marktanteil von 14 Prozent derzeit auf Platz vier.
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