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Orinoco Residential Gateway RG-1000

Die Leistungsfähigkeit des Moduls ist hoch. Allerdings werden durch den einzelnen Ethernet-Port die Kombinationsmöglichkeiten von kabelgebundenen und kabellosen Clients und die möglichen Arten von Internet-Verbindungen eingeschränkt.

ZDNet Testurteil

Gesamtwertung 7,5 (von 10 Punkten)

Pro: Kleine Grundfläche; unterstützt Wähl- und Breitbandverbindungen; Hohe Leistungsfähigkeit

Contra:Nur 64-Bit WEP; nur ein Ethernet-Port

Ausführlicher Test

Orinoco ist der Markenname, der von Agere Systems für seine kabellosen Netzwerkprodukte verwendet wird. Agere Systems ist wiederum ein Spin-Off von Lucent Technologies. Ein großer Teil der in der Orinoco-Produktreihe eingesetzten Technologien wurde von Lucent Technologies entwickelt. Diese Technologien verbergen sich auch häufig in den Produkten anderer Hersteller. Wenn man also einen kabellosen Netzwerkadapter von einem PC-Hersteller erwirbt, handelt es sich wahrscheinlich um eine Orinoco-Karte in anderer Verkleidung.

Das Produkt RG-1000 Residential Gateway gehört zur Reihe der Netzverbindungsprodukte von Orinoco, wobei es das am wenigsten spezialisierte und das preisgünstigste Produkt der Reihe ist. Das Modul RG-1000 verfügt über einen einzelnen Ethernet-Port, der entweder zum Anschluss zu einer Breitbandverbindung oder einem kabelgebundenen LAN dient. In das Modul ist ein V.92-Modem integriert, so dass eine Wählverbindung hergestellt werden kann, falls eine Breitbandverbindung nicht zur Verfügung steht. Das Modul Residential Gateway ist mit einem PC-Kartenadapter ausgestattet. Wer also lediglich mit einem Notebook arbeitet, benötigt keine weiteren Ausrüstungselemente, um eine Verbindung herzustellen.

Das schicke Gerät steht hochkant und alle Verbindungskabel verlaufen unter einer Abdeckung an der Rückseite. Am Gehäuse befinden sich weiterhin drei Befestigungspunkte für Schrauben, so dass man das Modul RG-1000 an einer Wand anbringen kann. Man beachte aber, dass es 15 cm weit von der Wand absteht.

Das Produkt RG-1000 verfügt über einen integrierten DHCP-Server, der sowohl kabelgebundene als auch kabellose Clients bedienen kann, wobei man wählen kann, an welche Clients Adressen vergeben werden sollen. Wer die kabellose Schnittstelle zur Verbindung mit lokalen Clients und den Ethernet-Port zum Anschluss an eine Breitbandverbindung verwendet, wird sich nicht wünschen, dass das Modul RG-1000 auf DHCP-Abfragen aus dem Internet reagiert.

Zu beachten ist, dass das Standardmodul RG-1000, wie es in Großbritannien vertrieben wird, lediglich eine WEP-Verschlüsselung von 64 Bit unterstützt. Da jedoch ein kundiger und entschlossener Hacker jede WEP-Verschlüsselung von beliebiger Bitlänge entschlüsseln kann und eine Länge von 64 Bit zum Schutz vor zufälligen Übergriffen ausreichend ist, sollte dieser Umstand die Kaufentscheidung nicht beeinflussen.

Orinoco stellt eine eigene RG-Manager-Software zur Konfiguration bereit. Es ist ein unkompliziertes Softwarepaket, das auf einfache Verwendungszwecke abgestimmt ist. Es ermöglicht einzustellen, welche Internet-Zugangsmethode man verwenden möchte, auf welche Weise IP-Adressen zugewiesen werden und ob eine WEP-Verschlüsselung vorgenommen werden soll.

Man erhält darüber hinaus ein umfassendes Access Point Manager-Paket, mit dessen Hilfe alle Betriebsvorgänge des Moduls RG-1000 kontrolliert werden können. Dafür ist die Anwendung aber auch etwas komplizierter. Der AP-Manager muss eingesetzt werden, wenn die Firewall-Einstellungen geändert werden sollen — um z.B. Port Forwarding oder einen DMZ-Host zu konfigurieren.

Beide Anwendungen nutzen SNMP für das Access Point Management. Bei Nutzung der AP-Manager-Anwendung ist es möglich einzustellen, welchen Hosts an welchen Schnittstellen erlaubt sein soll, SNMP-Befehle an das Modul RG-1000 zu senden. Man sollte diese Möglichkeit der Einschränkung nutzen, da die in SNMP integrierte Sicherheit unzureichend ist und von einem geschickten Hacker durchbrochen werden kann. Weiterhin kann man kontrollieren, welchen kabellosen Adaptern erlaubt sein soll, auf das Netzwerk durch MAC-Adressen zuzugreifen, wodurch unbefugte Anwender gehindert werden, die eigene Verbindung zu nutzen.

Wie es von einem Originalprodukt eines Hardwareentwicklers erwartet werden kann, ist die Leistungsfähigkeit des Moduls hoch. Die Durchsatzrate des Moduls RG-1000 steht bei einer Bündelung mit dem PC-Kartenadapter an zweiter Stelle nach dem Zoom Access Point. Im Fall von USB-Clients erzielt nur ELSA geringfügig bessere Ergebnisse.

Ein Vorteil des RG-1000 ist, dass es sowohl für Wähl- und Breitbandverbindungen verwendet werden kann. Dies ist eine recht seltene Eigenschaft. Ein Nachteil besteht darin, dass kabelgebundene Clients nicht in Verbindung mit einem Breitbandnetzwerk verwendet werden können, ein Umstand, der jedoch nicht schwer ins Gewicht fällt.

Fazit
Ein hochwertiges Produkt, das man einsetzen kann, wenn man die Methode seines Internet-Zugangs wechseln möchte. Die Kombination von kabelgebundenen und kabellosen Clients mit einer Breitbandverbindung kann jedoch zu Problemen führen. Durch die kleine Grundfläche und das integrierte Modem kann Platz gespart werden. Wer also Wert auf Bewegungsfreiheit legt, sollte dieses Netzverbindungsmodul in die engere Wahl ziehen.

Preis Herstellerinfo
580 Euro
Günstigsten Preis
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Hersteller: Agere
Info: www.orinocowireless.com

Technische Daten

Funktion: Access Point für kleine Netzwerke in SOHO Umgebungen
Ethernet-Port: 1 x 10Mbit/s
Abmessungen: 7.7 x 15.5 x 21 cm
Wandbefestigung: ja
ZDNet.de Redaktion

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