Wirbel bei Vivendi: Nachdem Hacker bei der Hauptversammlung des französischen Unternehmens das elektronische Zählsystem manipuliert hatten, muss die Abstimmung der Anteilseigner nochmals durchgeführt werden. Dies hat ein französisches Gericht am gestrigen Donnerstag entschieden.
Das Problem: 4000 Stimmabgaben wurden beim Aktionärstreffen am 24. April drahtlos übermittelt. Ob dabei eine Kodierung erfolgte, ist bis dato unklar. Offenbar schien es bei dieser Art der Stimmabgabe leicht möglich gewesen zu sein, das Ergebnis zu manipulieren.
Bei den bis heute ungeklärten Vorfällen spielen die französische Bank BNP Paribas und das Unternehmen MMA eine entscheidende Rolle: MMA war für die technische Realisierung der Abstimmung verantwortlich, scheint aber nun wie vom Erdboden verschluckt: Nach Recherchen von ZDNet Frankreich verbirgt sich hinter dem Unternehmen eine Briefkastenfirma, telefonische Anfragen werden zwar auf Band entgegengenommen, ein Rückruf erfolgte bis heute nicht. Die BNP Paribas wiederum ist mit 40 Prozent größter Anteilseigner an MMA, wollte sich gegenüber ZDNet Frankreich aber auch nicht näher zu den Unregelmäßigkeiten bei der Abstimmung äußern.
Das Funksystem arbeitete laut ZDNet-Recherchen auf lediglich zwei Frequenzen: Übertragen wurde auf 433 und 866 MHz. Eine Signalumleitung ist theoretisch möglich, allerdings kommt es entscheidend auf die verwendeten Verschlüsselungstypen an.
Aufgeflogen waren die Unstimmigkeiten dadurch, dass es einen ungewöhnlich hohen Anteil an Enthaltungen gegeben hat. Vivendi hat nach eigenen Angaben inzwischen Anzeige gegen Unbekannt erstattet, allerdings ist die Klageschrift noch nicht eingegangen. Die Hauptversammlung soll Anfang Juni wiederholt werden. Ob Vivendi dann nochmals auf ein drahtloses System setzt, ist bislang unbekannt.
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