Die Talfahrt der T-Aktie ist kein Einzelfall: Schon seit Monaten gibt es auffallende Ähnlichkeiten zum Kursverfall beim mehrheitlich staatlichen Pariser Telefonriesen France Télécom. War der Kurs von France Télécom schon in den vergangenen Monaten drastisch auf Talfahrt gegangen, fiel er in dieser Woche erstmals klar unter den Ausgabepreis von 27,75 Euro im Oktober 1997 und rutschte am Freitag gar weiter auf 24,20 Euro.
Die 1,6 Millionen Anleger, die sich von der französischen „Volksaktie“ vor viereinhalb Jahren durch den Börsengang locken ließen, betrachten den Kursverfall mit Schrecken. Gegenüber den Spitzenwerten vor zwei Jahren ist der Kurs auf ein Achtel eingebrochen. Die Gründe für den Kursverfall sind vielfältig. Vor allem hat sich France Télécom beim Kauf des britischen Mobilfunkanbieters Orange über alle Maßen verschuldet und weist nun – ebenfalls ähnlich wie die Deutsche Telekom (Börse Frankfurt: DTE) – mehr als 60 Milliarden Euro Schulden aus.
Darüber hinaus musste France Télécom die lukrativen Ortsgespräche im Festnetzbereich der Konkurrenz öffnen. Auch die Zahl der Internet-Kunden stieg nicht im gewünschten Ausmaß. Parallel zum Kursverfall bei France Télécom sackten auch die Kurse der Mobil-Tochter Orange und der Internet-Tochter Wanadoo ab. Die Wirtschaftszeitung „La Tribune“ sieht ein „Massaker in der Galaxie France Télécom“.
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