Die Direktanlagebank (Börse Frankfurt: DRN) will sich von weiteren zehn Prozent der Mitarbeiter trennen. „Wir planen, noch 80 der 880 Stellen bis Ende 2002 zu streichen“, teilte Vorstandschef Matthias Kröner in einem Interview der Tageszeitung „Die Welt“ mit. Die Hälfte der Streichungen soll im Ausland erfolgen. Laut Kröner soll es keine Entlassungen geben, freiwerdende Stellen würden nicht mehr neu besetzt.
Im Gegensatz zu den Mitbewerbern will die DAB sich jedoch nicht von ihren Auslandstöchtern trennen. Im vergangenen Jahr haben die Münchner einen Verlust vor Steuern von 229,5 Millionen Euro verbucht. Zum Vergleich: Im letzten Jahr lag der Vorsteuerverlust noch bei 64,41 Millionen Euro.
„Neben den schwachen Börsenmärkten ist das Ergebnis zu mehr als 70 Prozent durch nicht operative Positionen beeinfluss“, begründet die Bank vor sechs Wochen das Ergebnis. Auf die Zahlen niedergeschlagen hätten sich unter anderem eine außerplanmäßige Abschreibung auf den Firmenwert von Selftrade in Höhe von 100 Millionen Euro.
Keine Angaben machte der Konzern in seiner Pflichtmitteilung zur Zahl der Kunden. Die Comdirect hatte gestern vermeldet, die Userzahl trotz der Flaute leicht gesteigert zu haben.
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