Durch deutliche Kostensenkungen hat der Online-Broker Consors (Börse Frankfurt: CSO) seine Verluste zu Jahresbeginn eindämmen können. Wie das Unternehmen am Dienstag in Berlin mitteilte, betrug das Minus nun noch 13,5 Millionen Euro. Damit schrumpfte der Negativbetrag gegenüber dem Vorjahresquartal, als ein Verlust von 15,6 Millionen Euro in den Büchern stand, um 13 Prozent.
Consors war in der vergangenen Woche von der französischen Bank BNP Paribas gekauft worden (ZDNet berichtete). Durch die Verschmelzung mit dem BNP-Tochterunternehmen Cortal wollen die Franzosen den Marktführer beim Online-Banking in Europa schmieden.
Consors konnte nach eigenen Angaben von Ende Dezember 2001 bis Ende März rund 6000 Kunden gewinnen. Damit stieg ihre Zahl auf insgesamt 571.549. Die Zahl der Transaktionen, an denen Consors verdient, brach aber erneut ein: Die Käufe und Verkäufe von Wertpapieren und sonstigen Anlagewerten ging binnen Jahresfrist um 43 Prozent auf 1,394 Millionen zurück. So schrumpften auch die Einnahmen aus dem operativen Geschäft nochmals deutlich von 56,4 Millionen Euro im ersten Quartal 2001 auf nun 34,3 Millionen Euro.
Kosteneinsparungen verhinderten dem Unternehmen zufolge, dass dies nicht stärker auf das Ergebnis durchschlug und der Verlust verringert werden konnte. Consors war bislang mehrheitlich im Besitz der angeschlagenen Schmidt Bank, von der nun die 66,4 Prozent vollständig übernommen wurden. Der deutsche Online-Broker war durch die Börsenflaute und die daraus resultierende Unlust der Anleger auf Aktien im vergangenen Jahr tief in die roten Zahlen gerutscht. Consors fuhr einen Netto-Verlust von 125,5 Millionen Euro ein, im Jahr 2000 hatte noch ein Gewinn von 17 Millionen Euro in der Bilanz gestanden.
Kontakt:
Consors, Tel.: 01803/252511 (günstigsten Tarif anzeigen)
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