Der Wettbewerbskommissar der EU, Mario Monti, will schaffen, was der Kartellrechtsprozess in den USA seit mehr als vier Jahren versucht: Ein modulares Windows. Laut einem Bericht der „Financial Times Deutschland“ mit Berufung auf informierte Kreise will er Microsoft (Börse Frankfurt: MSF) dazu verpflichten, den Windows Media Player aus dem Betriebssystem zu lösen. Damit wäre der Weg für Drittanbieter wie Real Networks (Börse Frankfurt: RNW) mit seinem Real Player frei. Hersteller von PCs könnten dann frei wählen, welche Software sie zum Zuge kommen lassen wollen.
Damit greift Monti den Hauptstreitpunkt des amerikanischen Kartellverfahrens auf: Erst vor wenigen Tagen hatte Jim Allchin, Senior Vice President der Windows-Abteilung, erklärt, das Herauslösen von Modulen wie dem Player oder dem Browser sei technisch nicht machbar. Er reagierte damit auf die Zeugenaussage des Informatik-Professors Andrew Appel von der Princeton University. Dieser hatte als 14. Zeuge seit Neueröffnung des Verfahrens im März erklärt: „Es ist meine Überzeugung, dass die vorgeschlagenen Änderungen potentiell möglich sind. Zum Teil hat Microsoft diese Änderungen bei der Entwicklung des Windows Embedded-Betriebssystems bereits selbst vorgenommen.“
Die neun klageführenden Staaten fordern wie seit Anbeginn des Verfahrens ein „Windows light“ ohne Komponenten wie Internet Explorer oder Windows Media Player sowie eine Offenlegung des Windows-Quellcodes (ZDNet berichtete). Die juristischen Auseinandersetzungen um Microsoft in den USA hatten vor vier Jahren begonnen, nachdem der Konzern seinen eigenen Internet-Browser in sein marktbeherrschendes Betriebssystem Windows eingebaut hatte. Die Kartellrechtsbehörden sahen darin einen Monopolmissbrauch zu Schaden des Konkurrenten Netscape.
Die Financial Times Deutschland berichtet weiter, Monti plane einen Abschluß des europäischen Kartellverfahrens bis Ende dieses Jahres. Derzeit arbeite man an der Ausformulierung der geplanten Auflagen.
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