Der Mobilfunkstandard der dritten Generation wird sich bald jeder leisten können. Allerdings drohen Bürgerinitiativen den hoffnungsvollen Aufbau zunichte zu machen. Diese Meinung vertrat der Präsident des Bundesverbandes Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (Bitkom), Volker Jung, in der heutigen Ausgabe des Berliner Tagesspiegels.
Jung zieht bei UMTS die Analogie zum Handy-Boom der Neunziger Jahre: „Zu Beginn war das Telefonieren per Handy sehr teuer, doch die Preise sind dann schnell gefallen“. Bei sechs UMTS-Anbietern werde der Wettbewerb funktionieren. Der Siemens-Vorstand weiter: „UMTS wird sich bald fast jeder leisten können“.
Beim Netzausbau hätten die Provider jedoch mit immer mehr Bürgerinitiativen zu kämpfen, die sich gegen den zunehmenden Antennenwald wehrten: “ Eine Bürgerinitiative verhindert den Bau einer Mobilfunkantenne. Und in Deutschland gibt es rund 1000 Bürgerinitiativen“, so Jung. Die Zweifel an der Sicherheit seien aber unangebracht. Die europäische Industrie habe viel Geld ausgegeben, um die Wirkungen elektromagnetischer Felder auf den Menschen untersuchen zu lassen. Bisher habe keines der 20.000 Expertisen einen Verdacht auf Schadwirkungen festgestellt. Jung weiter: „Mobilfunk ist eine sichere Sache“.
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