Fast jeden Tag werden irgendwo irgendwelche Sites von Firmen oder Organisationen gehackt. Heute war es die Site der Ferrari Group (ZDNet berichtete). Die Täter bleiben aber in den allermeisten Fällen im Verborgenen, auch wenn sie gelegentlich mit Phantasienamen unterzeichnen. Die Hacks von großen Unternehmens-Sites, bei denen riesige Datensätze oder Passwörter entwendet werden, gelangen oft noch nicht einmal an die Öffentlichkeit.
Wie kann es kommen, dass tagtäglich Diebstähle und Vandalismus mit Millionenschäden passieren, ohne dass die Täter dafür zur Rechenschaft gezogen werden? Experten erklären, dass es sich bei den Eindringlingen um eine neue Elite handle. „Das ist eine weltklassiges Geschäft“, formulierte es Richard Power vom Computer Security Institute. Das Unternehmen ist spezialisiert auf die Abwehr und Verfolgung von elektronischer Kriminalität. „Die Al-Qaida und Drogenbarone etwa begehen Kreditkartendelikte, um ihre Aktivitäten zu finanzieren.“
Der Analyst Avivah Litan von Gartner schätzt den Schaden durch Kreditkartendelikte im Internet alleine im vergangenen Jahr auf gut 700 Millionen Dollar. Eine Studie seines Unternehmens zeigte, dass rund 5,2 Prozent aller Online-Shopper zu Opfern von solchen Vergehen werden. „Das sind wirklich besorgniserregende Zahlen.“
Um unerkannt zu bleiben, verbergen sich die Täter hinter mehreren Servern. Bei ihrem Rückzug löschen sie nach und nach die Log Files der passierten Maschinen. „Das machen aber nur zehn Prozent der Angreifer“, meinte Dan Clements von Cartcop.com. Das beste Schutzschild für Internet-Banditen sei nach wie vor der Faktor Zeit. Das FBI beispielsweise muss die Strafverfolgung erst beantragen, bis zu einer Genehmigung sind aber die meisten verräterischen Daten schon gelöscht.
„Wenn man eine Botschaft formulieren soll, dann kann sie nur lauten: Kümmert euch um eure Firewall und den Virenschutz“, formulierte die FBI-Sprecherin Laura Bosley einen Ratschlag an Unternehmen.
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