Der Druck auf Telekom-Chef Ron Sommer hält an: Kurz vor der Hauptversammlung in der kommenden Woche hat der Chef der Deutschen Telekom (Börse Frankfurt: DTE) in der Öffentlichkeit nur geringen Rückhalt. Nach einer Umfrage des Instituts Inra wollen 44 Prozent der Deutschen, dass Sommer vom Posten des Vorstandsvorsitzenden zurücktritt.
Nur knapp ein Viertel sprach dem langjährigen Konzern-Lenker das Vertrauen aus, wie es in der am Mittwoch veröffentlichten Befragung im Auftrag von „Focus-Money“ weiter hieß. 31 Prozent konnten sich nicht entscheiden, ob Sommer bleiben oder gehen sollte. Das Institut befragte Mitte Mai 500 repräsentativ ausgewählte Bundesbürger.
Sommer war unter Druck geraten, nachdem der Kurs der T-Aktie eine anhaltende Schwäche zeigte, die Dividende erstmals gekürzt wurde und sich der Vorstand zugleich eine satte Gehaltserhöhung gönnte (ZDNet berichtete laufend).
Erst im Februar und dann im September vergangenen Jahres waren Forderungen und Spekulationen über Sommers Rücktritt laut geworden. Sowohl der Aufsichtsratsvorsitzende als auch die Regierung stärkten dem Manager dabei jedoch immer wieder den Rücken.
„Den Ärger der Aktionäre kann ich gut nachvollziehen“, sagte Sommer noch vor einer Woche. Die Telekom sei heute „vollkommen zu Unrecht“ kaum höher bewertet als bei ihrem Börsendebüt. Das hänge aber nicht mit den Unternehmens-Daten, sondern allein „mit der verheerenden Stimmung am Kapitalmarkt und in der Branche zusammen“. Vorwürfe von Anlegern, er habe die US-Mobilfunktochter Voicestream überteuert eingekauft, wies Sommer zurück. „Wir werden um dieses Unternehmen beneidet und werden es unter keinen Umständen verkaufen.“
Kontakt: Deutsche Telekom, Tel.: 0800-3300700
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