„Ultimativen mobilen Technikspass“ verlangen die deutschen Onliner, die sich ein UMTS-Handy anschaffen wollen, so eine Umfrage von Emind@emnid, der Internet-Forschungsabteilung von TNS EMNID. Im Auftrag der Fachzeitschrift „Absatzwirtschaft“ befragte der Marktforscher zwischen dem 2. und 9. April insgesamt 988 Internet-Nutzer zu ihren Erwartungen, der Anschaffungsabsicht und dem Nutzen von UMTS-Handys.
Nachrichten und Börsenkursen gilt das größte Interesse. So wollen 58 Prozent der Befragten diese mobilen Informationen mit dem UMTS-Handy abrufen. Knapp dahinter rangiert mobiles Online-Banking und Surfen im Web mit 56 Prozent. Auf Platz drei der Wunschliste landet das Verlangen, Fotos mobil zu verschicken. „Bei diesen möglichen UMTS-Diensten kann es den deutschen Onlinern mit Anschaffungsabsicht eigentlich nicht um einen zusätzlichen Nutzen gehen. Schließlich ist das Empfangen von Nachrichten oder Börsenkursen nicht neu. Für WAP-Handys oder die Kombination aus Handy und PDA sind dies bereits heute Standards“, sagte der Research Consultant von Emind@emnid, Tristan Helmreich.
Musik hören (45 Prozent) und Spielen (33 Prozent) via UMTS-Handy gehören für die Befragten zukünftig zum unverzichtbaren multimedialen Zusatznutzen. „Musikindustrie und Hersteller von Unterhaltungssoftware könnten mit dieser bedarfsorientierten und auf Zusatznutzen abzielenden Positionierung dem UMTS helfen, den Return of Investment zu beschleunigen. Denn die eher geringe Bedeutung, die UMTS-Handys für die deutschen Onliner dagegen haben und die zu vernachlässigende Zahl von privaten wie beruflichen Nutzern vor Augen, lassen das Erreichen des Break Even sicherlich in weitere Ferne rücken“, so Helmreich.
Anbieter von UMTS-Diensten haben nach den Untersuchungsergebnissen allerdings auch eine neue Herausforderung zu bewältigen: Jeder Fünfte potenzielle UMTS-Nutzer sieht in der Entwicklung der 3G-Technologie die Gefahr des „gläsernen Kunden“. Eine ernstzunehmende Zahl von Skeptikern.
Nach wie vor erfreut sich die UMTS-Technologie einer hohen Bekanntheit. Über 80 Prozent kennen die korrekte Übersetzung der Mobilfunktechnologie in Universal Mobile Telecommunications System. Elf Prozent bejahen bereits jetzt, sich ernsthaft mit der Anschaffung eines UMTS-fähigen Endgerätes zu beschäftigen, so die Studie. Weitere 29 Prozent seien noch nicht sicher, ob sie sich ein UMTS-Handy kaufen.
Jeder Fünfte Internet-Nutzer, der sich ein UMTS-Gerät anschaffen will, ist laut der Studie bereit, monatlich fünf Euro mehr zu bezahlen. Weitere 29 Prozent wollen monatlich bis zu zehn Euro mehr für die Nutzung eines UMTS-Handys ausgeben.
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