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Rückruf nach SMS-Nachricht kann bis zu 400 Euro kosten

Vorsicht vor SMS-Nachrichten wie „Wo bist Du? Bitte melde Dich!“ oder „Herzlichen Glückwunsch! Sie haben eine Reise gewonnen“. Ruft der Empfänger aufgrund dieser Nachricht zurück, kann ihn bis zu 400 Euro kosten, berichtet das Telekommunikationsmagazin „connect“ in seiner aktuellen Ausgabe.

Oft sollen sich hinter den harmlos wirkenden Nachrichten teure 0190er-Nummern verbergen. Wer auf die SMS reagiere und zurückrufe, dem drohe spätestens mit der nächsten Telefonrechnung eine böse Überraschung. Weit verbreitet sei der Betrug mit verdeckten Werbe-SMS auch nach Einschätzung von Jochen Diebel vom Münchner Interessenverband Deutsches Internet (IDI).

Bei einem Rückruf könnten auf einen Schlag Kosten von bis zu 400 Euro anfallen, warnt er. Hinter den harmlos wirkenden Nachrichten verbergen sich nach seinen Angaben häufig 0190er-Nummern, deren Tarife vom Absender frei bestimmt werden können. Besondere Vorsicht ist laut dem Magazin bei den Vorwahlen 01900, 0192 und 0193 geboten.

Ein beliebter Trick sei es allerdings, die 0190 mit der deutschen Landesvorwahl 0049 oder Netzvorwahlen der Telekom wie 01033 zu tarnen. Einen effektiven Schutz vor unliebsamen Werbe-SMS gibt es Diebel zufolge kaum.

Werbegeschädigten rät er, die SMS zu löschen und keinesfalls zu antworten. Das Ausmaß der Praxis zeigt die Anzahl der Beschwerden, die beim IDI eingehen. Mehr als tausend Menschen melden sich jeden Monat, um Anzeige zu erstatten. Die Zahl der Werbe-SMS geht monatlich allerdings in die Millionen.

Verbraucherschutzministerin Renate Künast bereitet derzeit ein Gesetz vor, mit dem der Missbrauch mit 0190er-Nummern unterbunden werden soll. Wenn Handynutzer auf ihrer Telefonrechnung einen überraschend hohen Betrag finden und ihn reklamieren, sollen sie demnächst nicht zur sofortigen Zahlung verpflichtet sein. Vielmehr soll der SMS-Verschicker erst nachweisen müssen, dass der Rückrufer über die entstehenden Kosten informiert war. Dadurch werde die Zahl dubioser Anbieter deutlich zurückgehen, betonte eine Ministeriumssprecherin. Über die Künast-Vorschläge soll im Juni das Kabinett beraten.

ZDNet warnt vor den jeweils neusten Maschen der Anbieter und hat die wichtigsten Nachrichten zu dem Thema in einem News-Report gesammelt.

ZDNet.de Redaktion

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