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Analysten sehen Preissturz bei Plasma-TVs

Nach langen Jahren des Wartens soll der Preiskampf bei Plasmabildschirmen nun beginnen. Anfang Mai lagen die Preise für ein 42-Zoll-Gerät zwischen 5000 und 19.000 Euro, ergab eine Quartalsanalyse der Interconnection Consulting Group. Die Preisdifferenzen seien Ausdruck der momentanen Unsicherheit über das Verhalten der europäischen Konsumenten und zeigten die Möglichkeiten gezielter Marketingpolitik im Home Cinema Segment, dass bereits knapp 50 Prozent des gesamten Plasma Marktes ausmache.

Die Analysten haben aus einer Preisbeobachtung von 42-Zoll-Plasmas über die letzten zwei Monate hinweg einen durchschnittlichen Verkaufspreis von 9800 Euro errechnet. Hersteller, die bereits mit einer Marke im TV-Markt vertreten sind, lägen mit einer Ausnahme (Thomson) immer über diesem Wert, während jene Hersteller, die bisher vor allem im Business Segment stark sind, sich preislich unter dem Durchschnitt ansiedeln.

Zurückführen lasse sich diese Beobachtung auf das anhaltend starke Wachstum des Home Cinema Bereichs als Absatzmarkt für Plasma Geräte. Im ersten Quartal 2002 werden in gesamt Europa 16.900 Geräte im Home Cinema Segment verkauft, diese Zahl soll nächstes Quartal vor allem wegen der Fußball-WM auf knapp 25.000 Stück steigen und im vierten Quartal auf 35.700 Geräte anwachsen.

Auch die B2B spezialisierten Hersteller, die beim Endkonsumenten noch kaum TV-Kompetenz besitzen, wie beispielsweise Fujitsu und Hitachi, wollten von dieser Entwicklung profitieren und mit Hilfe einer aggressiven Preisstrategie in den Privatsektor einsteigen. Dadurch komme es zu extrem starken Preisdifferenzen, deren Auswirkungen allerdings zu diskutieren seien: Promotionaktionen testen auf jeden Fall die Preiselastizität beim Kunden und zeigten, dass ab 5000 Euro eine wesentlich größere Kundenschicht angesprochen werden kann, die nächste Benchmark liegt wohl bei 3000 Euro.

Im Laufe dieses Jahres soll sich der Plasma-TV-Markt in ein klares Business und Private Segment trennen und nur wenige Hersteller werden in beiden Bereichen erfolgreich sein. Ingesamt erwarten die Analysten im Jahr 2002 rund 182.800 umgesetzte Plasma Geräte, die zu 52,4 Prozent (2001: 31,6 Prozent) in den Home Cinema Bereich gehen, während 47,6 Prozent (2001: 68,4 Prozent) im B2B abgesetzt werden. Der Markt stehe erst am Beginn einer fulminanten Steigerung. Mit jährlich zweistelligen Wachstumsraten wird der Markt von rund 78.800 Einheiten 2001 und 182.800 Einheiten 2002 auf über 705.000 Stück 2006 explodieren, die dann mehrheitlich in Wohnzimmern ihren Platz finden werden. Die Preise würden dann nur noch die Hälfte der aktuellen Werte betragen.

ZDNet.de Redaktion

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