Kim Schmitz ab heute vor Gericht

Vier Monate nach seiner Haftung beginnt für „seine königliche Hoheit“ Kim Schmitz der Prozess. Der Hacker muss sich wegen manipulierter Adhoc-Meldungen und dadurch gestiegenen Börsenkursen verantworten. Durch seinen angeblichen Einstieg bei Letsbuyit.com (Börse Frankfurt: LBC) soll sich Schmitz auf diese Weise rund 1,2 Millionen Euro erschlichen haben.

Inzwischen ist das Papier nur noch einen Cent wert. Vor dem Amtsgericht München sind inzwischen acht Zeugen benannt, um im Prozess auszusagen.

Kim Schmitz hatte im vergangenen Jahr angekündigt, die Powershopping-Site von Letsbuyit.com „profitabler als Yahoo“ zu machen und war Anfang 2001 als Geschäftsführer eingestiegen. Es sei kein Problem, die versprochenen 50 Millionen Euro für Letsbuyit.com aufzubringen, tönte Schmitz damals: „Glauben Sie mir, Kimvestor hat die 50 Millionen Euro und mehr“, so der Unternehmenschef. Den Anlegern des Unternehmens versprach er rosige Zeiten: „Wer mich auf dem Weg dorthin begleitet und frühzeitig investiert hat, wird über diejenigen schmunzeln, die auf Grund mangelnden Vertrauens keine 1000 Prozent verdient haben.“

Ein Jahr später war er aber aus Deutschland geflüchtet und kurz darauf in Thailand verhaftet und ausgeliefert worden (ZDNet berichtete laufend). Schmitz hat seinen Abschied aus Deutschland unter anderem damit begründet, dass ihm als deutscher Großsteuerzahler „statt Respekt nur Spott und Hohn entgegengebracht wird“. Dies sei der Dank für „Risikobereitschaft und Engagement“. Außerdem werde er von deutschen Behörden, Beamten und Paragraphen ständig gebremst und internationale Wettbewerbsfähigkeit damit unmöglich gemacht.

Kontakt:
Letsbuyit.com, Tel.: 069/66568505 (günstigsten Tarif anzeigen)

ZDNet.de Redaktion

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