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Microsoft-Kunden lehnen Lizenzierungsprogramm ab

Der unerwartete Kostenanstieg ist der Hauptgrund, weshalb Unternehmen das neue Lizenzierungsprogramm nicht akzeptieren und so zurückhaltend beim Wechsel sind. Bei einer Umfrage, die Giga und Sunbelt Software letzten Herbst durchführten, gaben 80 Prozent der 4.550 befragten Technologie-Manager an, dass sie damit rechnen, im Rahmen des neuen Programms mehr zahlen zu müssen.

Kunden, die sich für den neuen Lizenzierungsplan entscheiden, haben grundsätzlich zwei Optionen: den vollen Preis für Software von Microsoft später zu bezahlen, oder zu einem Konkurrenzprodukt zu wechseln.

„Software Assurance versus einmalige Lizenzgebühr, die Rentabilität tritt nach drei bis dreieinhalb Jahren ein“, äußert sich LaBrunerie von Microsoft. Unternehmen, die weniger häufig upgraden, könnten auch weiterhin den vollen Preis für ihr jeweiliges Upgrade zahlen und brauchen nicht an dem neuen Programm teilzunehmen, erklärt sie weiter.

Von den über 30 Prozent der Unternehmen, die an dem neuen Lizenzierungsprogramm teilnehmen, „sind rund 80 Prozent dabei, irgendwo in ihrem Unternehmen Linux zu installieren“, so Giera weiter. „Es steht außer Frage, dass die Veränderungen bei der Lizenzierung eine größere Aufmerksamkeit für Linux nach sich ziehen.“

Silver von Gartner sieht ein ernsthafteres Interesse an StarOffice von Sun, dessen Basislizenzkosten für Unternehmen wesentlich unter denen für Microsoft Office bleiben. Aber andere Faktoren „verhindern bei den meisten Unternehmen einen Wechsel“, sagt er weiter.

Gartner schätzt, dass Unternehmen, die zu StarOffice wechseln, pro Benutzer rund 1.200 US Dollar ausgeben müssen, für Mitarbeiter, die Dateien mit Außenstehenden austauschen, möglicherweise noch mehr. Rund 800 US Dollar würden die Arbeitskosten für die Durchführung des Wechsels betragen und potentiell noch einmal 400 US Dollar die Kosten für den Produktivitätsverlust.

Gartner kommt zu dem Ergebnis, dass über einen längeren Zeitraum die Kosten für StarOffice unter den Kosten für den Verbleib bei Office liegen, dass es aber bis zur Rentabilität acht Jahre dauerte. Ob man nun alle zwei oder alle vier Jahre upgradet, die Kosten für StarOffice beliefen sich pro Benutzer auf etwa 350 US Dollar. Und noch einmal, die Arbeit macht den Löwenanteil aus. Im Gegensatz dazu ist die Lizenzierung von Microsoft Office erheblich teurer. Unternehmen, die alle zwei Jahre upgraden, müssen im Durchschnitt 550 US Dollar pro Benutzer ausgeben, und Unternehmen, die alle vier Jahre upgraden, 700 US Dollar.

„Microsoft hat es wirklich gut geschafft, die Leute mit Hilfe von Dateiformaten, Benutzerschnittstellen, Schulungen, Makros und all dem anderen an seine Produkte zu binden“, stellt Silver fest. „Es ist wirklich schwer für Unternehmen, zu einem anderen Produkt zu wechseln, und das ist großartig für Microsoft.“

Daraus folgt: Die Mehrheit der Unternehmen, die sich derzeit nach Alternativen umsehen, werden bei Microsoft bleiben und den vollen Preis für ihre Upgrades später zahlen.

Die noch unentschlossenen Unternehmen müssen sich bis 31. Juli entweder für Software Assurance oder ein älteres Lizenzierungsprogramm, wie Upgrade Advantage, eintragen, wenn sie sicherstellen wollen, dass sie auch nach Ablauf der Frist einen gültigen Vertrag haben. Unternehmen mit älteren Versionen von Office oder Windows müssen außerdem entweder dafür sorgen, dass ihr Upgrade Advantage diese nach dem 31. Juli abdeckt, oder zu Office XP und Windows XP wechseln. Nach diesem Datum können ältere Programme nicht mehr in Software Assurance aufgenommen werden. Da Microsoft an die meisten Kunden Dauerlizenzen vergibt, ändert sich deren Recht zur Nutzung dieser Software nicht, betroffen ist nur ihre Berechtigung für ermäßigte Upgrades, falls sie nicht an Software Assurance teilnehmen.

Und Giera konstatiert, dass mit einer so kurzen Frist und so vielen zurückhaltenden Unternehmen der Druck steigt.

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ZDNet.de Redaktion

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