Zum ersten Mal in ihrer fast sechsjährigen Geschichte ist die Aktie der Deutschen Telekom (Börse Frankfurt: DTE) unter die Marke von elf Euro gerutscht: Gestern erreichte das Papier im späten Handel ein Rekordtief von 10,90 Euro und notierte damit fünf Prozent unter dem Vortageswert. Zum Handelsschluss erholte sich der Anteilsschein wieder auf über elf Euro.
An der Börse rechnet man nun damit, dass auch ein Absinken unter die Marke von zehn Euro möglich ist. Zwei Meldungen haben gestern die Aktie auf ein neues Rekordtief gedrückt: Zum einen ging der Telekom ein Milliardenauftrag der Bundeswehr verloren, zum anderen hatte die Regulierungsbehörde feste Strafen und Fristen für die Vergabe von Mietleitungen an Konkurrenten festgelegt.
Telekom-Chef Ron Sommer hatte vor einer Woche die wohl turbulenteste Hauptversammlung seiner Laufbahn erlebt. Viele Aktionäre hatten in Köln mit Buhrufen und Pfiffen ihrem Unmut über Milliardenverluste und den dramatischen Kursverfall der T-Aktie Luft gemacht. Aktionärsschützer werfen Sommer vor, ein Konzept gegen die Krise schuldig geblieben zu sein. ZDNet hat die originellsten Statements des Aktionärstreffens dokumentiert.
Für zusätzliche Spannungen sorgten trotz der schwierigen Lage des Unternehmens eine deutliche Anhebung der Vorstandsgehälter und die auf nur noch 37 Cent gekürzte Dividende. Dennoch wurde Sommers Team wie auch der Aufsichtsrat mit 95 Prozent der Stimmen entlastet.
Kontakt: Deutsche Telekom, Tel.: 0800/3301000
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