Telekom kommt beim Schuldenabbau nicht voran

Die Deutsche Telekom (Börse Frankfurt: DTE) tritt beim Abbau ihrer Milliardenschulden auf der Stelle. Im Ende Juni auslaufenden Quartal werde es „keinen signifikanten Fortschritt beim Schuldenabbau geben“, sagte Telekom-Finanzvorstand Karl-Gerhard Eick. Grund sei unter anderem die nach der Hauptversammlung Ende Mai erfolgte Dividendenzahlung an die Aktionäre von rund 1,6 Milliarden Euro.

Eick zufolge betrug der Schuldenstand Ende April 66,4 Milliarden Euro nach 67,2 Milliarden Euro Ende März. Der Bonner Konzern hatte angesichts des gescheiterten Kabelnetzverkaufs an den US-Konzern Liberty Media und des zunächst verschobenen Börsengangs der Tochter T-Mobile seinen bisherigen Zeitplan für den Schuldenabbau vor einigen Monaten aufgeben müssen.

Statt bis Ende dieses Jahres soll der Schuldenstand nun erst bis Ende 2003 auf 50 Milliarden Euro sinken. Eick sagte zum Kurs der T-Aktie, die am Donnerstag auf ein neues Allzeittief von 10,51 Euro gefallen war, das Konzernpapier sei „unterbewertet“. Hoffnung auf eine schnelle Trendwende konnte er allerdings nicht machen: „Es herrscht ein Käuferstreik, das Marktumfeld ist unfruchtbar“. Es werde deshalb „schwierig, den Turnaround zu schaffen – es geht vielen in der Branche schlecht.“

Die T-Aktie ist indes auf ein neues Rekordtief gestürzt: Zu Beginn des Börsenhandels notierte das Papier bei nur noch 10,12 Euro. Allerdings befindet sich der gesamte Markt im Abwärtstrend: So verlor der Dax in den ersten Handelsminuten 2,5 Prozent auf ein neues Jahrestief.

Kontakt: Deutsche Telekom, Tel.: 0800/3301000

ZDNet.de Redaktion

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